Die Frage, wer neuer Sportvorstand des VfB Stuttgart wird, sorgte schon für die eine oder andere hitzige Diskussion. Nun ist klar: Eine externe Lösung wird es nicht geben.

Sport: David Scheu (dsc)

Im Trainingslager des VfB Stuttgart erleben Trainer und Team derzeit entscheidende Tage. Schließlich soll die Zeit in Weiler-Simmerberg den Grundstein legen für eine Saison, in der der Club nicht bis zum Ende gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga kämpfen soll. Man gibt sich nach der Schufterei der vergangenen Tage zuversichtlich. Und auch abseits des Trainingsplatzes geht es um Entscheidendes.

 

Sportdirektor Sven Mislintat bastelt weiter am Kader, der noch schrumpfen soll – in dem aber womöglich auch Stammkräfte noch ersetzt werden müssen. Der Westfale ist dabei nach wie vor der entscheidende Mann, als Chef dient ihm lediglich Alexander Wehrle. In zweierlei Hinsicht. Wehrle ist einerseits Vorstandsvorsitzender der VfB AG – und auch deren Sportvorstand. Schon sein Vorgänger Thomas Hitzlsperger hatte diese Doppelrolle inne.

Schon vor Wehrles Amtsantritt im Frühjahr war aber eine Diskussion darüber entbrannt, ob es nicht doch wieder einen separaten Sportvorstand geben soll. Mislintat sah keine Notwendigkeit und präferierte für den Fall, dass der Posten doch neu besetzt werden sollte, eine interne Lösung. Etwa Markus Rüdt, seinen Vertrauten aus der Sportorganisation.

Weiter mit Wehrle in einer Doppelrolle?

Es gab aber auch externe Kandidaten – doch genau eine solche Lösung ist nun vom Tisch. „Wir werden auf keinen Fall einen externen Sportvorstand holen. Das habe ich dem Aufsichtsrat so empfohlen und das hat er genauso gesehen“, sagte am Freitag VfB-Chef Wehrle, der mit Präsident und AG-Aufsichtsratschef Claus Vogt angereist war.

Ob er selbst die Doppelrolle beibehält, ist noch offen. Im Anschluss an die laufende Transferperiode geht es um diese Frage – im Zuge der Gespräche rund um eine Vertragsverlängerung mit Sven Mislintat. Dessen Kontrakt läuft noch bis 2023. „Wir haben eine sehr anspruchsvolle Transferperiode vor der Brust. Danach werden wir uns sicher auch mit Svens Vertrag befassen“, sagte Wehrle. Zunächst aber geht es um die Mannschaft. Die hält Wehrle in der aktuellen Zusammensetzung für „bockstark“. Und die Zugänge von Juan José Perera und Josha Vagnoman würden zeigen, dass der VfB auch ohne Verkäufe handlungsfähig sei.