Schon im vergangenen Jahr war der Enztalradweg gesperrt worden. Nun ist das wieder notwendig. Die Verantwortlichen sind in Sorge um den Zustand des Gebiets, das sich verändern wird.

Vaihingen an der Enz - Damit Radfahrer und Spaziergänger weiterhin sicher sind, werden entlang des Enztalradwegs bei Vaihingen/Enz (Kreis Ludwigsburg) einige Bäume gefällt. Wie das Landratsamt mitteilt, beginnen die Arbeiten voraussichtlich Ende November oder Anfang Dezember. Nachdem im vergangenen Sommer Bäume auf den Weg gestürzt waren, musste er schon einmal gesperrt werden. Die Trockenheit hatte die Standfestigkeit der Bäume beeinträchtigt, zudem wurde Pilzbefall festgestellt.

 

„Wir beobachten die Situation in den letzten beiden Jahren mit zunehmender Sorge“, sagt der Revierleiter Jürgen Riedinger. Probleme verursachen, wie auch andernorts, die Folgen des Klimawandels. „Die Bäume, die hier in den Geröllhängen oberhalb der Enz wurzeln, haben es schon ohne die Trockenheit der letzten Sommer schwer genug, ihnen steht auch in Normaljahren deutlich weniger Wasser zur Verfügung, und zwischen den Geröllbrocken ist es ungleich schwerer, einen sicheren Stand zu gewinnen“, sagt Riedinger.

Junge Bäume sollen die alten ersetzen

Die Fällungen sind die einzige Möglichkeit, den Enztalradweg, der zwischen dem Löbertsbrunnen und Enzweihingen durch einen Laub-Mischwald führt, nicht umleiten oder sogar dauerhaft sperren zu müssen. Weil das Gebiet teilweise als Waldrefugium ausgewiesen ist, dient es nicht nur der Erholung, sondern in erster Linie dem Naturschutz – eingegriffen wird normalerweise kaum. Der Wald werde entlang des Radwegs zwar sein Gesicht verändern, da aber kleine Bäume „bereits in den Startlöchern stehen“, wie es heißt, werde er bestehen bleiben.