Die Rettungseinsätze im Zentrum des Erdbeben-Gebiets an der iranisch-irakischen Grenze wurden eingestellt. Die Chance, noch Überlebende zu finden, sei sehr gering.

Ankara - Nach dem Erdbeben mit mehr als 500 Toten hat der Iran die Rettungseinsätze im Zentrum des Katastrophengebiets eingestellt. Die Wahrscheinlichkeit, noch Überlebende zu finden, sei sehr gering, meldete das iranische Staatsfernsehen am Dienstag.

 

Präsident Hassan Ruhani versprach bei einem Besuch der besonders hart betroffenen Provinz Kermanscha rasche Hilfe. Behördenvertretern zufolge wurden Lebensmittel, Trinkwasser und Notunterkünfte dringend benötigt. Tausende Menschen harrten nach staatlichen Angaben in Behelfsbehausungen oder aus Angst vor weiteren Nachbeben im Freien aus – und das bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt.

Mehr als 500 Tote und über 8000 Verletzte

Mindestens 530 Menschen kamen bei dem schwersten Beben seit mehr als einem Jahrzehnt ums Leben, wie die amtliche Nachrichtenagentur Irna am Nachmittag meldete. Mehr als 8000 seien verletzt worden. Viele Überlebende wurden obdachlos, nachdem bei dem Erdstoß der Stärke 7,3 am Sonntag etwa 30.000 Häuser beschädigt oder zerstört wurden.

Dem iranischen Roten Halbmond zufolge wurden zahlreiche Zelte aufgebaut. Doch Stromausfälle, Wassermangel und verschüttete Straßen erschwerten die Hilfsbemühungen. „Wir brauchen Hilfe. Wir brauchen alles. Die Behörden sollten schneller helfen“, sagte eine Anwohnerin der Stadt Sarpo-e Sahab, die besonders stark betroffen war.