Gerüchte über eine angebliche Reisewarnung für die Türkei und die Nachrichten über jüngste Erdbeben an der Westküste sorgen bei vielen Urlaubern für Verunsicherung. Wie steht es aktuell um die Sicherheit im Land?
Für viele Deutsche gehört die Türkei nach wie vor zu den beliebtesten Reisezielen – sei es für den Badeurlaub an der Ägäis oder den Besuch bei Familie und Freunden. Doch wie ernst ist die Lage wirklich? Ein Überblick über die aktuellen Einschätzungen des Auswärtigen Amts und die seismische Situation vor Ort.
Erdbeben in der Türkei: Was Reisende wissen sollten
Die Türkei gehört zu den erdbebengefährdetsten Regionen Europas. Besonders häufig betroffen ist der Westen des Landes – etwa die Region um Izmir, die Westküste und das ägäische Inselgebiet. Zuletzt kam es am 3. Juni 2025 zu einem Erdbeben der Stärke 5,8 nahe der Stadt Marmaris. Dabei kam es zu einem Todesfall und mehreren Verletzten. Die Erschütterungen waren auch auf der benachbarten griechischen Insel Rhodos spürbar.
Solche Beben sind in dieser Region aufgrund der tektonischen Plattengrenzen keine Seltenheit. Für Reisende bedeutet das: Es gibt derzeit keine generelle Reisewarnung wegen Erdbeben, auch beliebte Urlaubsregionen wie Antalya, Bodrum oder Izmir gelten weiterhin als bereisbar. Dennoch empfiehlt es sich, die Hinweise des Auswärtigen Amts zu beachten, sich mit den Verhaltensregeln bei Erdbeben vertraut zu machen und lokale Informationen etwa über Hotel oder Reiseleitung regelmäßig einzuholen. Wer sich umsichtig verhält, kann seine Reise weiterhin wie geplant antreten.
Keine generelle Reisewarnung – aber konkrete Hinweise
Entwarnung vorweg: Das Auswärtige Amt hat keine generelle Reisewarnung für die Türkei ausgesprochen. Die beliebten Urlaubsregionen an der Ägäis und Riviera – etwa Antalya, Bodrum, Alanya oder Izmir – gelten weiterhin als sicher für Touristen. Auch Istanbul ist grundsätzlich bereisbar. Es gibt jedoch regionale Sicherheitshinweise und konkrete Warnungen für bestimmte Gebiete.
Diese Regionen sollten gemieden werden
Dringend abgeraten wird aktuell von Reisen in die folgenden südöstlichen Provinzen:
- Şanlıurfa
- Mardin
- Şırnak
- Hakkâri
Diese Grenzregionen zu Syrien und dem Irak sind von militärischen Spannungen, Terrorgefahr und vereinzelt auch Auseinandersetzungen betroffen. Für touristische Zwecke sind diese Gebiete ohnehin meist nicht relevant. Wer dort Familie besuchen will, sollte besonders umsichtig planen und sich eng an die Hinweise der Behörden halten.
Demonstrationen in Großstädten: Achtsamkeit gefragt
In Städten wie Istanbul, Ankara oder Izmir kann es im Zusammenhang mit politischen Ereignissen und Protesten zu Demonstrationen, Straßensperrungen oder Ausfällen im öffentlichen Nahverkehr kommen.
Urlauber sollten größere Menschenansammlungen meiden, sich über aktuelle Entwicklungen informieren und sich bei Unklarheiten an ihr Hotel oder lokale Kontaktpersonen wenden.
Einreise, Aufenthalte und mögliche Risiken für bestimmte Personen
Wichtig zu wissen: In den vergangenen Jahren wurden immer wieder deutsche Staatsbürger bei der Einreise festgehalten, abgewiesen oder mit Ausreisesperren belegt. Gründe können unter anderem sein:
- Regierungskritische Äußerungen in sozialen Medien
- Alte Petitionen zu kurdischen Anliegen
- Mitgliedschaften in bestimmten Vereinen
- Zweifelhafte Verdachtsmomente wegen angeblicher Terrorpropaganda
Besonders betroffen sind deutsch-türkische Doppelstaatler oder Personen mit familiären Bindungen in die Türkei. Auch Rückreisende aus touristischen Aufenthalten sollten darauf achten, dass keine früheren Äußerungen oder Aktivitäten (auch Likes oder Shares auf Social Media) fälschlich als staatskritisch gewertet werden können.
Kriminalität, Betrugsversuche und Alltagssicherheit
Die Türkei weist im Vergleich zu anderen Reiseländern eine moderate Kriminalitätsrate auf. Dennoch gibt es punktuelle Risiken:
- Taschendiebstähle in touristischen Zentren wie Istanbul
- Betrügerische Barbesuche mit Abzocke bei der Rechnung
- Falschgeld im Umlauf, vor allem im Großraum Istanbul
- Betrugsanrufe nach der Rückkehr nach Deutschland
Tipp: Bargeld möglichst vermeiden, wichtige Dokumente sicher aufbewahren, auf lizenzierte Taxis achten und nur originalverpackten Alkohol kaufen.
Für die meisten Urlaubsregionen ist eine Reise unproblematisch
Wer eine Reise in die Türkei plant – sei es zum Badeurlaub oder zum Familienbesuch – kann grundsätzlich sicher reisen, wenn er oder sie nicht in die betroffenen Grenzregionen fährt, Demonstrationen und politische Kundgebungen meidet, sich der möglichen rechtlichen Risiken bewusst ist (etwa durch frühere Äußerungen), wachsam im Alltag bleibt (z. B. bei Geld, Taxi, Betrug), und vorab einen Blick in die Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts wirft.
Die aktuellen Hinweise gibt es online auf der Webseite des Auswärtigen Amtes.
Mit der richtigen Vorbereitung und etwas Umsicht steht einer sicheren und erholsamen Reise also nichts im Wege.
Hinweis: Die Informationen basieren auf dem Stand Mai 2025. Änderungen der Lage sind jederzeit möglich. Reisende sollten sich regelmäßig beim Auswärtigen Amt über neue Entwicklungen informieren.
Die Formulierungen des Textes wurden mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und anschließend von einer Redakteurin/einem Redakteur überprüft.