Der Erfinder von Stuttgart 21, Gerhard Heimerl, rät den Projektträgern Mappus, Grube und Schuster den Bau fortzusetzen.

Chefredaktion : Holger Gayer (hog)
Stuttgart - Der Erfinder von Stuttgart 21, Gerhard Heimerl, rät den Projektträgern Mappus, Grube und Schuster den Bau fortzusetzen.

Herr Heimerl, was denken Sie beim Blick auf die Protestbewegung gegen Stuttgart 21?


Ich wundere mich, dass es möglich ist, viele Bürger mit polemischen und überwiegend suggestiven Äußerungen gegen Stuttgart 21 einzunehmen und bedauere die aufgeheizte Stimmung.

Was halten Sie von der Alternative K 21?


K 21 ist in Wahrheit eben keine Alternative. Es ist weder baulich bis zum Ende durchgeplant, noch gibt es ein schlüssiges betriebliches Konzept. Und es hat keinerlei Aussicht auf eine Finanzierung.

Warum nicht?


Weil kein kommunaler und regionaler Partner ein Interesse daran hat. In städtebaulicher Hinsicht würde die Stadt ja nicht von einem ertüchtigten Kopfbahnhof profitieren. Die Flächen, die heute von Gleisen eingenommen werden, würden weiterhin für den Bahnbetrieb gebraucht.

Die K-21-Befürworter argumentieren aber, dass ihr Konzept günstiger wäre.


Das stimmt so nicht. Um den Kopfbahnhof so weit zu ertüchtigen, dass er ähnlich hohe Leistungen aufweist wie der jetzt geplante Durchgangsbahnhof, braucht man inklusive der Anbindung des Flughafens unterm Strich etwa 3,6 bis 3,7 Milliarden Euro.

Das wäre immer noch weniger als die mindestens 4,1 Milliarden bei Stuttgart 21.