Der Basketball-Bundesligist aus Ludwigsburg hat sich als dritte Kraft hinter Berlin und den Bayern etabliert. Das ist zwar erfreulich, birgt aber auch Gefahren.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Raus mit Applaus. Dieses Fazit gilt für die MHP Riesen Ludwigsburg, auch wenn sie in der Play-off-Serie gegen Bonns Basketballer mit 0:3 die Segel streichen mussten. Wenn allerdings vor der Saison jemand gesagt hätte, die Mannschaft erreicht zum vierte Mal nacheinander das Halbfinale, hätten das die Verantwortlichen des Vereins sofort unterschrieben. Und zwar mit Handkuss. Zu groß war die Unsicherheit, weil Erfolgstrainer John Patrick nach fast einer Dekade den Club überraschend in Richtung Japan verlassen hatte. Und mit dem von ihm empfohlenen Josh King folgte ein Grünschnabel auf dem Chefsessel in der BBL. Unter dem Strich machte der 37-Jährige aber mehr richtig als falsch, auch wenn Fehler bei so einem jungen Coach zur Entwicklung zählen. Vor allem im Scouting der Ausländer lief sicher nicht alles optimal, dafür brachte King die deutschen Akteure wie Jacob Patrick oder Jonathan Bähre voran – und der 37-jährige Yorman Polas Bartolo feierte ein grandioses Comeback.