Erstmals wurde am vergangenen Samstag in der Romantica ein Soli-Taxi für weiblich gelesene, queere und trans* Personen angeboten. Die Aktion kam so gut an, dass sie wiederholt wird.

Es war eine Premiere, die am vergangenen Samstag in der Romantica stattfand: Erstmals wurde in Stuttgart eine Soli-Kasse für den sicheren Heimweg angeboten. Das Prinzip: Am Eingang können Besucher:innen Geld spenden, von dem im Laufe des Abends Taxis für weiblich gelesene, queere und trans* Personen zu buchen, die sich sonst unsicher fühlen oder Übergriffe befürchten müssten. Das Restgeld kommt der Queer Base zugute, die LGBTQIA*-Geflüchtete rechtlich berät.

 

Entwickelt wurde die Idee von Jorkes, einem der Köpfe des Queer-Kollektivs Freeride Millenium aus Wien. „Wir leben in Zeiten, in denen die Rechte von Frauen und trans* Menschen weiter eingeschränkt werden. Es gibt einfach Menschen, die trotz dessen, dass sie feiern gehen können, einer vulnerablen Minderheit angehören. Dass dafür Awareness geschaffen und diesen Menschen geholfen wird, ist eine Win-Win-Situation“, erklärt Jorkes.

Gutes Feedback sorgt für Verlängerung der Aktion

Umso größer ist die Freude darüber, dass die Soli-Kasse bei den Gästen so gut ankam: Die Spendenbereitschaft war hoch und das Feedback ans Team vor Ort durchweg positiv. Drei Leuten wurde durch das Angebot schließlich der sichere Heimweg ermöglicht. Entsprechend positiv ist die Bilanz von Jorkes: „Ich bin wirklich baff, die Aktion war auf ganzer Linie ein Erfolg!“

Deshalb geht die Soli-Kasse des Freeride-Millenium-Kollektivs jetzt auch in die Verlängerung: Bei der nächsten Party in der Romantica am 30.11. können Besucher:innen wieder für den sicheren Heimweg spenden. Und danach? „Schauen wir, wie es weitergeht“, meint Jorkes. Der Wunsch ist auf jeden Fall da, dass die sicheren Heimfahrten weiterhin ermöglicht werden – und sich hoffentlich andere Clubs der Aktion anschließen.