Die VW-Töchter Porsche und Audi liefern die besten Auslieferungszahlen eines Halbjahrs in ihrer Unternehmensgeschichte. Europa, China und USA – auf allen wichtigen Märkten geht es gut voran.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Stuttgart/Neckarsulm - Der Volkswagen-Konzern steuert mit hohem Tempo aus der Coronakrise: Im ersten Halbjahr hat er weltweit fast fünf Millionen Fahrzeuge ausgeliefert – 28 Prozent mehr als von Januar bis Juni 2020, als der Absatz schwer eingebrochen war. Zwei Musterschüler fahren vorneweg: Porsche und Audi glänzen mit den besten Auslieferungszahlen eines Halbjahrs in ihrer Geschichte – trotz der Halbleiterengpässe.

 

Die Zuffenhausener verkauften in den ersten sechs Monaten 153 656 Fahrzeuge (plus 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und könnten sogar die Schallmauer von 300 000 Autos im Gesamtjahr durchbrechen. Beliebtestes Porsche-Modell war der Cayenne (44 050 Einheiten) knapp vor dem Macan (43 618). Bemerkenswert ist das Tempo des rein elektrischen Taycan, der mit 19 822 Auslieferungen schon jetzt nur knapp unter dem Gesamtjahresniveau von 2020 liegt. Damit fährt er auf einer Höhe mit dem 911er (20 611).

Porsche sieht sich in der Antriebsstrategie bestätigt

Porsche sieht sich in seiner Antriebsstrategie weg vom Verbrenner bestätigt: „In Europa liefern wir schon rund 40 Prozent unserer Autos mit Elektromotor aus – als reines Elektrofahrzeug oder Plug-in Hybrid“, sagte Vertriebsvorstand Detlev von Platen. In allen wichtigen Märkten ging es rasant voran: in den USA mit 50 Prozent mehr Auslieferungen, in Europa mit 25 Prozent und in China mit 23 Prozent. Allein in Deutschland lag der Zuwachs bei 22 Prozent auf 13 094 Autos.

Audi erzielt ein Plus von fast 39 Prozent

Audi hat bis Juni 981 681 Autos an die Kunden übergeben – einer neuer Halbjahresbestwert und ein Plus von fast 39 Prozent. Insbesondere das zweite Quartal war das erfolgreichste der Marke bisher. Bei den vollelektrischen und den Plug-in-Hybrid-Modellen gab es eine klare Steigerung mit 80 000 Auslieferungen – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Auch Audi zieht das Tempo in allen zentralen Märkten an: In China um 38 Prozent, in den USA um 60 Prozent und in Europa um ein Drittel. Der Ausblick ist vorsichtig: Wegen des Chipmangels seien „Produktionsunterbrechungen auch kurzfristig nicht auszuschließen“.