Bei der Minderung des Unterrichtsausfalls sieht Susanne Eisenmann die Schulen auf einem guten Weg, dabei stützt sich sich auf eine Vollerhebung zum ausgefallenen Unterricht.

Stuttgart - Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) sieht die Schulen bei der Minderung des Unterrichtsausfalls auf einem guten Weg. Sie stützte sich am Freitag in Stuttgart auf die fünfte Vollerhebung zum ausgefallenen Unterricht. Demnach konnte zwischen dem 25. und dem 29. November im Jahr 2019 insgesamt 9,3 Prozent des Pflichtunterrichts über alle öffentliche Schulen hinweg nicht wie geplant stattfinden. Das ist etwa jede elfte Unterrichtsstunde. 6,0 Prozent konnte mit Vertretungen noch erteilt werden - 3,3 Prozent fiel komplett aus.

 

Eisenmann sieht darin eine Verbesserung im Vergleich zu den Erhebungen im Juni 2019 und auch im Vergleich zu der im November 2018. Der Anteil des ausgefallenen Pflichtunterrichts betrug da noch 4,5 Prozent (Juni 2019) beziehungsweise 3,6 Prozent (November 2018). Die Verbesserungen darauf hin, dass die Maßnahmen, die man gegen den Lehrermangel ergriffen habe, wirkten, sagte Eisenmann. So können sich Gymnasiallehrer, von denen es im Land zu viele gibt, seit Herbst 2019 auch für Stellen an den Schulen der Sekundarstufe I bewerben.

Ambivalentes Bild bei Abwesenheiten

Jedoch zeigt sich bei der Quote der „Abwesenheiten“ von Lehrern - etwa wegen Krankheiten oder Fortbildungen - ein ambivalentes Bild. Im Juni 2019 konnte 11 Prozent des Pflichtunterrichts wegen Abwesenheiten nicht wie geplant erteilt werden. Die Quote lag da also noch deutlich höher als in der jüngsten Erhebung. Vergleicht man die jüngste Zahl allerdings mit der Quote aus dem November 2018, hat sie sich leicht verschlechtert - von 9,1 auf jetzt eben 9,3 Prozent.

Den höchsten Unterrichtsausfall gibt es bei der jüngsten Erhebung an den beruflichen Schulen und den allgemeinbildenden Gymnasien. Die Grundschulen haben die geringsten Ausfälle. Eisenmann lässt die Unterrichtsausfälle regelmäßig erheben, um gegensteuern zu können.