Die Gebühren für die Kinderbetreuung steigen im Herbst um durchschnittlich sechs Prozent an. Auch das Schulessen wird teurer.

Remseck - Wer in Remseck seine Kinder in einer städtischen Einrichtung betreuen lässt, muss vom kommenden Herbst an einige Euro mehr im Monat in die Hand nehmen. In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat einstimmig entschieden, die Gebühren für die Kinderbetreuung zu erhöhen. Durchschnittlich rund sechs Prozent beträgt die Steigerung, die Verwaltung will damit vor allem die gestiegenen Kosten beim Personal auffangen. Hier mache sich besonders der Tarifabschluss der Erzieherinnen von Ende 2015 bemerkbar, heißt es in der entsprechenden Vorlage für die Gemeinderäte. Im September 2017 sollen die Gebühren daher um weitere fünf Prozent angehoben werden.

 

Konkret müssen Eltern für die Regelbetreuung von Kindern, die älter als drei Jahre sind, monatlich 116 Euro zahlen, bislang waren 108 Euro fällig. Bei zwei Kindern aus derselben Familie kostet der Kita-Platz 88 Euro – fünf mehr als bisher. Entsprechend steigen auch die Gebühren für weitere Geschwisterkinder. Die Regel, wonach ab dem fünften Kind die Betreuung kostenfrei ist, bleibt aber bestehen.

Die Sozialstaffel für Geschwisterkinder wird nicht verändert

Auch für die Ganztagesbetreuung müssen Remsecker Eltern künftig tiefer in die Tasche greifen: Für Kinder, die älter als drei Jahre sind, werden 260 Euro fällig, für Zweijährige müssen 390 Euro bezahlt werden. Die zehnstündige tägliche Betreuung von Kinder zwischen einem und zwei Jahren kostet 521 Euro. Bislang mussten Familien für dieses Modell noch 35 Euro weniger pro Monat überweisen. Die generelle Regelung, dass der August beitragsfrei bleibt, gilt aber weiterhin.

Auch das Essen in den Schul-Mensen wird von September an teurer: An der Wilhelm-Keil-Schule, der Realschule und dem Lise-Meitner-Gymnasium kostet die Mahlzeit dann 3,60 Euro, der Salatteller 3,10 – jeweils zehn Cent mehr als zuvor.

Laut dem Remsecker Rathauschef Dirk Schönberger sind die höheren Kita-Gebühren notwendig, um die gestiegenen Kosten beim Personal aufzufangen. Vom Städte- und Gemeindetag werde ein Beitrag der Eltern an den Gesamtausgaben von rund 20 Prozent empfohlen. Selbst nach der Erhöhung liege Remseck nur bei 16 Prozent. Der Oberbürgermeister betont auch, dass die Sozialstaffel, also die Ermäßigungen für Geschwisterkinder, nicht gestreckt werden soll. Anders plant das beispielsweise Ludwigsburg.