Mit einer überzeugenden zweiten Halbzeit schlägt Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen die HSG Wetzlar mit 26:21. Gelingt es nun, mehr Konstanz in die Leistungen zu bringen?

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Göppingen – Die Erleichterung nach den 60 Minuten war groß, der Jubel ausgelassen. So ausgelassen, dass Torwart Daniel Rebmann nach dem 26:21 (12:12) von Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen gegen die HSG Wetzlar das Knie seines Mitspielers Kresimir Kozina, der von Jacob Bagersted Huckepack getragen wurde, gegen die Schulter bekam und kurzzeitig eine Verletzung befürchtet werden musste. Doch der 25-Jährige gab recht schnell Entwarnung: „Der Schmerz hält sich in Grenzen, wenn man hinter so einer geilen Abwehr im Tor steht, kann man sich einfach nur glücklich schätzen“, sagte der Göppinger Torwart.

 

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Rebmann hielt glänzend, zeigte 14 Paraden und stach seine Gegenüber Till Klimke und Tibor Ivanisevic um Längen aus. „Die Mannschaft hat eine sehr eindrucksvolle Reaktion auf dem Feld gezeigt. Sie war kämpferisch überragend und spielerisch gut“, lobte Trainer Hartmut Mayerhoffer sein Team nach zuletzt 0:6 Punkten und dem desolaten Auftritt bei der MT Melsungen (17:30).

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Bester Werfer vor 3600 Zuschauern in der EWS-Arena war Linksaußen Marcel Schiller (7/3) vor dem überragenden Kreisläufer Kresimir Kozina (6) und dem starken Spielmacher Tim Kneule (4). Auch Bagersted verdiente sich ein Sonderlob, da er die aggressive Abwehr glänzend organisierte.

Jetzt geht es zu den Löwen

Nun muss es der Anspruch von Frisch Auf sein, solche Leistungen wie in der zweiten Halbzeit gegen Wetzlar konstant abzurufen. Wobei es im nächsten Spiel nicht einfach wird, etwas zu holen: Es geht am 8. Dezember (16 Uhr) zum baden-württembergischen Derby zu den Rhein-Neckar Löwen, die man im DHB-Pokal-Achtelfinale immerhin in die Verlängerung gezwungen hatte. Am Ende setzte es für Frisch Auf am 2. Oktober aber eine 34:36-Niederlage.