Das Land hat die Vorgaben in der Kinder- und Jugendarbeit aktualisiert: Die Maskenpflicht entfällt für die Kinder nun doch weitgehend. In vielen Stuttgarter Waldheimen gibt es übrigens noch freie Plätze.

Familie/Bildung/Soziales: Viola Volland (vv)

Stuttgart - Bei den Trägern der Stuttgarter Waldheime ist die Erleichterung groß. Die neue Corona-Verordnung für Angebote der Kinder- und Jugendarbeit hat für sie Lockerungen gebracht. „Wir sind sehr beruhigt über die Ergebnisse“, sagt der Vorsitzende der AG Kinder-Stadtranderholung Waldheime, Jörg Schulze-Gronemeyer. Sah es bis vor kurzem noch danach aus, als müsste in den Waldheimen im Sommer sogar beim Fangenspielen im Außenbereich Maske getragen werden, ist das nun vom Tisch. Die Maskenpflicht entfällt generell, wenn sich die Kinder innerhalb ihrer Gruppe bewegen – diese darf maximal 36 Personen umfassen. Entsprechend dürfen innerhalb der Gruppen auch Spiele umgesetzt werden, bei denen sich die Kinder zu nahe kommen. Das Mittagessen im Gebäude ist möglich, dies wird wohl gestaffelt organisiert werden. „So können wir Waldheimarbeit machen“, sagt Schulze-Gronemeyer.

 

180 Personen pro Zeitraum erlaubt

Weiterhin ist die erlaubte Teilnehmerzahl von der Sieben-Tage-Inzidenz abhängig, ob diese bei bis zehn, bis 35 oder bis 50 liegt. Ursprünglich wollte die AG empfehlen, sich an der 50er-Inzidenz zu orientieren. Angesichts der konstant niedrigen Inzidenz in Stuttgart planten die Träger nun doch mit den Vorgaben der 35er-Inzidenz, so Schulze-Gronemeyer. Immerhin 180 Personen sind in dieser Stufe pro Zeitraum erlaubt. Voraussetzung ist, dass die Teilnehmenden zwei Mal die Woche getestet werden. Dies sei doch nicht zu Hause möglich, wie es die AG noch im Juni angenommen hatte. Die Tests würden unter Aufsicht in den Waldheimen vorgenommen. „Das ist ein zusätzlicher Aufwand, aber das kriegen wir hin“, sagt der AG-Vorsitzende. Noch sei allerdings die Finanzierung der Tests nicht geklärt.

Während 2020 einige Waldheime abgesagt worden waren, finden dieses Jahr alle Angebote statt: 32 sind es insgesamt, auch die Jugendfarmen Elsental und Etzelfarm sind wieder dabei. Auffällig viele Angebote haben noch Plätze frei, zum Teil sind es aber auch nur wenige Restplätze, wie im Schmellbachtal (katholisch) oder im Weidachtal (evangelisch). Man merke, dass viele Eltern zögerlich seien, so Schulze-Gronemeyer. Insgesamt würden rund 4500 statt der vor Corona üblichen rund 9000 Plätze angeboten.