Der Verdacht gegen Augenärzte gefährdet aus Sicht der Ärztekammer das Vertrauen in Mediziner. Ihr Präsident Wolfgang Miller stellt sich vor alle korrekt arbeitenden Kollegen. Das Gros der Patienten sei sehr zufrieden.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Angesichts der Ermittlungen gegen Augenärzte sieht der Präsident der Landesärztekammer, Wolfgang Miller, „das Vertrauensverhältnis von Patient und Arzt in Gefahr“. Sollten tatsächlich medizinisch nicht notwendige Eingriffe empfohlen oder durchgeführt worden sein, wäre das „ein ganz schwerwiegender Verstoß und sicher ein extremer Einzelfall“, sagte Miller in einem Interview unserer Zeitung. „Das muss aufgeklärt werden, auch um die Kolleginnen und Kollegen zu schützen, die sich korrekt verhalten.“ Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass Behandlungen aus wirtschaftlichen Gründen erfolgten. Von Ärzten sei eine „kompromisslose, korrekte Berufsausübung“ zu erwarten.