Laut einem Medienbericht ist bei den Ermittlungen gegen den 20-jährigen Jaguar-Fahrer, der im März ein junges Paar getötet hatte, eine schwere Panne aufgetreten. Der Angeklagte soll bewusst Beweise vernichtet haben.

Stuttgart - Wie der Kölner Stadtanzeiger am Montag berichtet, kam es bei den Ermittlungen gegen den 20-jährigen Raser zu einer schweren Ermittlungspanne. Der Mann soll im März mit einer Geschwindigkeit von weit mehr als 100 Stundenkilometern an der Rosensteinstraße unterwegs gewesen sein, als er die Kontrolle über einen Jaguar F-Type R mit 550 PS verlor. Der 20-Jährige schleuderte in den Citroën des 25-jährigen Fahrers und seiner 22 Jahre alten Beifahrerin. Er und sein 18-jähriger Beifahrer wurden nur leicht verletzt – das Paar im Kleinwagen war sofort tot. Nach dem folgenschweren Unfall kam der 20-jährige Verursacher wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung in Untersuchungshaft.

 

Videos der Spritztour gelöscht

Laut Bericht sollen die Stuttgarter Strafverfolger es versäumt haben, das Smartphone des Beschuldigten direkt nach der Tat sicherzustellen. Der 20-Jährige soll laut Kölner Stadtanzeiger, der die Anklage einsehen konnte, noch in der Nacht des tödlichen Unfalls seine Freunde aufgefordert haben, alle Videos der Spritztour von ihren Smartphones zu löschen.

Wie der Kölner Stadtanzeiger berichtet, ist in den Ermittlungsakten auch die Fahrt in die Klinik dokumentiert. Der Beschuldigte soll sich bei den Beamten nach der Motorleistung des Streifenwagens erkundigt haben.

Ab dem 11. September muss sich der 20-jährige Auszubildende wegen zweifachen Mordes vor Gericht verantworten.