Für große Aufregung hat der Brand in einer Postfiliale in Stuttgart-Fasanenhof gesorgt. Die Kripo hält ein Päckchen für die Ursache.
Stuttgart - Die Ursache des Brandes in einer Postfiliale im Stadtteil Fasanenhof ist offenbar geklärt: Wie am Donnerstag bekannt wurde, dürfte ein defekter Akku in einer Sendung das Feuer ausgelöst haben. Am Montag kurz nach 19 Uhr hatte der Brand mehrere Zehntausend Euro Schaden und reichlich Aufregung verursacht. Ein gehbehinderter Hausbewohner hatte mit Hilfe der Feuerwehr nach draußen gebracht werden müssen. Glücklicherweise gab es aber keine Verletzten.
Der Brand war im hinteren Bereich der Geschäftsräume aufgeflammt. Angestellte entdeckten das Feuer und alarmierten die Rettungskräfte. Die Feuerwehr konnte den Brand nach 17 Minuten löschen, nachdem bereits Flammen aus einem Erdgeschossfenster geschlagen hatten. Nach Aussagen der Einsatzkräfte werden Teile der Postfiliale renoviert werden müssen.
Immer wieder wird es Akkus zu heiß
Auf der Suche nach der Ursache stießen die Brandermittler der Kripo weder auf fahrlässige noch vorsätzliche Brandstiftung – sondern auf ein Päckchen, das einen Akku enthielt. Das elektronische Teil hatte sich offenbar durch einen Defekt erhitzt und war in Flammen aufgegangen. „Um welches Gerät es sich genau gehandelt hat, ist noch nicht bekannt“, sagt Polizeisprecherin Ilona Bonn.
Feuer durch Akkus sind ein zunehmendes Problem – immer wieder gehen dabei auch Mobiltelefone in Flammen auf. Einen Tag vor dem Fasanenhof-Alarm hatte es auch in Leutenbach (Rems-Murr-Kreis) gebrannt. Am Sonntag war wegen eines Defekts am Akku ein Elektrorollstuhl in einer Garage in Brand geraten. Der Rauch zog in ein Wohngebäude, vier Bewohner wurden leicht verletzt. Am 1. Juni gab es in Ehningen (Kreis Böblingen) Großalarm. Eine defekte Testbatterie in einem Firmengebäude richtete 200 000 Euro Schaden an. Im Mai ging in Kirchheim unter Teck (Kreis Esslingen) der Akku eines Elektro-Scooters in Flammen auf.