Die gegenwärtige Coronakrise bringt neue, teilweise aber auch fragwürdige Geschäftsideen hervor. Die Kantonspolizei im Thurgau hat jetzt einem deutschen Onlinehändler das Handwerk gelegt.

Kreuzlingen/Schweiz - Da staunten die Ermittler der Kantonspolizei Thurgau in Frauenfeld nicht schlecht: In einem Onlineshop, auf den sie ein Zeuge aufmerksam gemacht hatte, wurden Schutzmasken zu geradezu astronomischen Preisen angeboten. Demnach wurden je nach Fabrikat Stückpreise von bis zu 100 Franken (95 Euro) verlangt. Dabei bewegte sich der tatsächliche Wert jeder Masken laut der Polizei allenfalls im einstelligen Frankenbereich.

 

Die Spur führte die Ermittler in die Konstanzer Nachbarstadt Kreuzlingen zu einem 37-jährigen deutschen Staatsbürger, der mit dem Angebot offenbar Kapital aus der momentanen Furcht vor dem Coronavirus schlagen wollte. Schutzmasken sind dabei zu einem knappen und gesuchten Gut geworden.

Bei einer Hausdurchsuchung stellte die Schweizer Polizei rund 300 Masken sicher. Die Staatsanwaltschaft Kreuzlingen leitete ein Strafverfahren wegen Wuchers ein und ließ die Masken beschlagnahmen. Sie wurden auf Anweisung der Staatsanwaltschaft mittlerweile dem Kantonalen Führungsstab übergeben und sollen nun im Gesundheitswesen Verwendung finden – kostenlos versteht sich.