Auch zwei Wochen nach der Ermordung der Ex-Stuttgarterin Melanie R. in Berlin fehlt bei der Polizei eine heiße Spur. An diesem Mittwoch wird der Fall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ aufgegriffen.

Digital Desk: Sascha Maier (sma)

Berlin/Stuttgart - 201 Hinweise später tappen die Ermittler in Berlin noch immer im Dunkeln. So viele Tipps haben die Ermittler erhalten, seitdem sie mit Hochdruck nach dem Mörder der Melanie R. fahnden, die vor kurzem noch in Stuttgart lebte und vor zwei Wochen in einer Grünanlage in Berlin-Pankow umgebracht wurde. Doch eine wirklich heiße Spur fehlt – nun setzt die Polizei große Hoffnung in die TV-Serie „Aktenzeichen XY... ungelöst“. Melanie R.s Fall wird am heutigen Abend ab 20.15 Uhr im ZDF thematisiert.

 

„Wir hoffen sehr, dass wir im Anschluss noch mehr Hinweise erhalten“, sagt Stefan Petersen, ein Sprecher des Berliner Polizeipräsidiums. Dies zeige die Erfahrung: Wenn ein Fall bei „Aktenzeichen XY... ungelöst“ aufgegriffen werde, steige die Zahl der Zeugenhinweise stark an.

Dabei sah es zunächst so aus, dass die Ermittler mit ihrer Arbeit gut vorankommen würden. So wurde die Mütze des mutmaßlichen Täters unweit des Tatorts gefunden – außerdem DNA-Spuren unter den Fingernägeln des Opfers. Die Polizei fahndet sowohl mit einem Foto der Mütze als auch mit einem des Opfers nach dem Täter. „Einen Tatverdächtigen haben wir zum jetzigen Zeitpunkt dennoch nicht“, sagt Petersen. Allerdings seien die Hinweise aus der Bevölkerung auch noch nicht alle ausgewertet.

Die Polizei erhofft sich entscheidende Hinweise

Zur genauen Todesursache halten sich sowohl die Polizei als auch die Staatsanwaltschaft bedeckt. Medienberichte, denen nach Melanie R. erwürgt wurde, kommentieren die Strafverfolger nicht. Auch nicht, ob die Tat sexuell motiviert gewesen sein könnte.

„Aktenzeichen XY... ungelöst“ ist ein Quotengarant für das ZDF. Die von Rudi Cerne moderierte Sendung bringt bisweilen über sechs Millionen Zuschauer zum Einschalten und schlägt bisweilen sogar das Dschungelcamp. Die Polizei hofft, dass jetzt jemand zuschaut, der entscheidende Hinweise liefert. Für die Angehörigen der Melanie R. wäre das zumindest das Ende der quälenden Ungewissheit.