2023 wurden in Baden-Württemberg deutlich mehr, aber immer noch zu wenige, Solaranlagen installiert. Damit die Zahl noch weiter steigen kann, muss sich eine Sache ändern, sagt der Branchenverband.
In Baden-Württemberg sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Solaranlagen installiert worden als noch im Jahr zuvor. Nach Angaben des Vereins Solar Cluster Baden-Württemberg gingen im Jahr 2023 neue Anlagen mit einer Leistung von rund 1860 Megawatt ans Netz - im Jahr 2022 hatte der Zubau noch bei 817 Megawatt gelegen. Der Branchenverband berief sich auf vorläufige Zahlen des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur und auf Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).
Als Grund für den deutlichen Zuwachs nannte Solar Cluster rechtliche Änderungen. „Bürgerinnen und Bürger sowie Firmen müssen weniger Hürden überwinden und haben zusätzlich Anreize, eine Photovoltaikanlage zu errichten“, teilte der Verein mit.
Um das Pariser Klimaabkommen einhalten zu können, werden nach Berechnungen des Verbands deutlich mehr neue Solaranlagen in Baden-Württemberg gebraucht. Demnach wäre ein Zubau von 4000 Megawatt pro Jahr notwendig. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten laut Solar Cluster täglich rund 350 mittelgroße Anlagen auf Ein- oder Zweifamilienhäusern und zehn größere Anlagen auf Gewerbegebäuden ober über Parkplätzen gebaut werden. Um den Ausbau zu beschleunigen, müsse der Bund die Zertifizierung mittelgroßer Anlagen vereinfachen, forderte der Branchenverband.