Gerade hat die Stadt für 40 000 Euro die Kurpark-Mauern reinigen und neu streichen lassen, da sind sie schon wieder mit Graffiti beschmiert. Oberbürgermeister Nopper ist verärgert.
Seit Anfang des Jahres war der Bereich beim Gerätehaus des Garten-, Friedhofs- und Forstamts im Cannstatter Kurpark erneuert worden. Nun zieren wieder Schmierereien die Mauern. Auf Anfrage bei der Stadtverwaltung sagte Stadtsprecher Oliver Hillinger, dass die Stadt sich um den Vorfall kümmert. Der Schaden sei zwischen dem 16. November, 15.30 Uhr, und dem 17. November, 8 Uhr, entstanden. Die erst neu weiß gestrichene Mauer im Kurpark wurde mit schwarzem Graffiti an sechs Stellen der Mauer beschmiert, wie das Garten-, Friedhofs und Forstamt feststellt habe. Der Schaden wird auf rund 14 500 Euro geschätzt. Die Graffti-Beschädigung soll durch Überstreichen der Bereiche beseitigt werden. Die erneuten Malerarbeiten werden abhängig von den Witterungsverhältnissen geplant, aber erst dann ausgeführt, wenn die Nachverfolgung der Sachbeschädigung durch die Polizei beendet ist. Es sei auch Strafanzeige bei der Polizei gestellt worden.
OB Nopper verärgert über erneute Verschandelung
Oberbürgermeister Frank Nopper erklärte zu dem Vandalismus-Fall: „Es ist sehr enttäuschend, dass die Brunnenanlage, die wir erst im Sommer saniert und erneuert haben, schon wieder verschandelt wurde. Die Stadt wird mit der Polizei alles dafür tun, dass die Täter ermittelt werden.“ Die Beschädigungen sollen baldmöglichst beseitigt werden.
Seit Jahren gab und gibt es immer wieder Graffiti-Schmierereien, gerade auch in den unteren Kurparkanlagen. Deshalb hatte sich die Stadt ein neues Konzept mit Begrünung der Mauern überlegt. Dazu musste das Regierungspräsidium den Plänen der Stadt Stuttgart zustimmen. Für das Projekt nahm die Stadt rund 40 000 Euro in die Hand. Das Maßnahmenpaket umfasste eine Sanierung der Mauern, das Streichen, Belagsarbeiten sowie die Erneuerung der Bänke und die Begrünung der Mauer.
Auch am Fliesenprojekt wieder Vandalismus
Die ehemalige Kunstlehrerin Renate Esenwein erklärt zu dem erneuten Vandalismus: „Ich habe die Stelle mit Fliesen gestaltet, weil es ein Brennpunkt war. Er ist es geblieben und wird wohl so bleiben. Der Park sollte, so sei damals überlegt worden, abends geschlossen werden.“ Deshalb habe sie 2007 das Fliesen-Projekt gestartet. An dem Projekt waren neben der Keramik-AG des Kepler-Gymnasiums auch Steinbeisschüler unter Leitung von Achim Oelschläger beteiligt. Esenwein appelliert angesichts des Vandalismus an die Bürger, dass alle mithelfen und aufmerksam sein sollen. Sie könne sich auch vorstellen, weitere Fliesenmotive an den Mauern anzubringen. Weil sich bei diesen das Graffiti problemlos reinigen lasse. Auch ihre Fliesenmotive am Gerätehaus und den anderen Mauern waren und wurden nun teilweise mit weißer und mit roter Graffitifarbe beschmiert.