Durch die Auszeichnung mit dem weltweit höchstdotierten Musikpreis folgt Beat Furrer großen Musikern wie Benjamin Britten, Herbert von Karajan, Pierre Boulez, Dietrich Fischer-Dieskau, Yehudi Menuhin, Hans Werner Henze, Helmut Lachenmann, Nikolaus Harnoncourt, Daniel Barenboim, Wolfgang Rihm und Anne-Sophie Mutter nach.

München - Der Ernst von Siemens Musikpreis ist der weltweit höchstdotierte Preis im Bereich der Musik und wird deshalb oft auch als „Nobelpreis der Musik“ bezeichnet. Den mit 250 000 Euro dotierten Hauptpreis, den die Bayerische Akademie der schönen Künste im Auftrag der Ernst von Siemens Musikstiftung seit 1974 vergibt, erhält 2018 der österreichisch-schweizerische Komponist Beat Furrer. Die Preisverleihung findet am 3. Mai 2018 im Münchner Prinzregententheater statt. Insgesamt vergibt die Ernst von Siemens Musikstiftung über 3,5 Millionen Euro an Preis- und Fördergeldern. Mit dem Hauptpreis

 

Beat Furrer, 1954 in der Schweiz geboren und in Wien ausgebildet, wird für ein kompositorisches Lebenswerk ausgezeichnet, das sich über alle musikalischen Gattungen erstreckt und sich dem Erforschen neuer Klangwelten verpflichtet fühlt. Er hat Dirigieren, Klavier und Komposition studiert. Früh machte Furrer auf sich aufmerksam – schon 1985 führte das berühmte Arditti Quartet sein erstes Streichquartett auf, das Ensemble Modern seine „Illuminations“ für Kammerensemble, und im selben Jahr gründet der Komponist ein Ensemble für zeitgenössische Musik, aus dem wenig später das heute international renommierte Klangforum wird. Bis heute dirigiert Furrer das Ensemble häufig.

1989 komponiert Beat Furrer seine erste Oper „Die Blinden“ für die Wiener Staatsoper.

Seither werden Furrers Werke international aufgeführt, immer wieder auch bei den Donaueschinger Musiktagen. Seit 1991 ist er Professor für Komposition an der Musikhochschule Graz.

Insgesamt vergibt die Stiftung 2018 rund 3,5 Millionen Euro an Preis- und Fördergeldern. Gefördert werden 2018 weltweit rund 120 Projekte im zeitgenössischen Musikbereich. Der größte Anteil der Förderung entfällt erneut auf Kompositionsaufträge, aber auch Festivals, Konzerte, Kinder- und Jugendprojekte, Akademien sowie Publikationen werden mit Fördergeldern bedacht. Die Namen der Förderpreisträger werden Ende Februar bekannt gegeben.