Verbraucherzentrale warnt: Bei regionalen Produkten wird oft Etikettenschwindel betrieben.

Stuttgart - Ein Testkauf von angeblich regionalen Lebensmitteln hat Fragen zu deren Herkunft aufgeworfen. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hatte 57 Produkte unter die Lupe genommen. Ergebnis: Nur bei fünf Produkten war die beworbene Regionalität eindeutig nachzuvollziehen. Für die meisten Produkte sei der regionale Bezug bestenfalls der Standort des Verarbeiters oder Unternehmens, teilte die Verbraucherzentrale am Mittwoch mit.

 

Woher beispielsweise die in einer lokalen Molkerei verarbeitete Milch stamme, sei für den Verbraucher meist nicht eindeutig erkennbar. In einem Fall seien Linsen nicht aus Baden-Württemberg, sondern aus den Niederlanden gewesen.

„Es gibt keine rechtliche Definition von Region. Das wird relativ willkürlich benutzt“, sagte die Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale, Sabine Partheymüller. Wünschenswert wäre eine klare rechtliche Festlegung.