Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Planetare Stationen

Von den sieben Planeten unseres Sonnensystems kommen nur die drei erdähnlichen Himmelskörper Venus, Merkur und Mars mit seinen Monden Phobos und Deimos für eine dauerhafte Besiedlung in Betracht. Der amerikanische Science-Fiction-Film „Der Marsianer – Rettet Mark Watney“ (2015) thematisiert die Kolonisation des Nachbarplaneten. Eine Reise zum Roten Planeten würde mehrere Monate dauern. Neben Weltraum-tauglichen Behausungen müsste ein leistungsfähiges Raumschiff konstruiert werden, dass seine Besatzung sicher zum Mars und zurück bringt.

 

Mars One

Auf dem Mars gelandet müsste man eine kleine Kolonie errichtet werden, wie sie bereits für das Projekt „Mars One“ geplant ist. „2024 würde die erste Crew ausgewählt aus den sechs Teams von der Welt mit einer Rakete hochfliegen. Und alle zwei Jahre wird dann ein neues Vierer-Team hochgeschickt werden“, sagt der Darmstädter Elektrotechnik-Student Robert P. Schröder. Der 27-Jährige ist einer von zwei Deutschen, die zu den 100 potenziellen Mars-Astronauten gehören.

Neue Welten

Eine zweite Variante ist die Entwicklung von Raumstationen, die im Orbit von Planeten kreisen würden. Eines der bekanntesten Modelle ist der Stanford-Torus, eine sich drehende, ringförmige Raumstation für 10 000 bis 140 000 Bewohner, die 1975 von der US-Weltraumbehörde NASA 1975 vorgestellt wurde. Mittels künstlicher Schwerkraft und der Sonnenenergie könnte ein erdähnlicher Lebensraum erzeugt werden.

Planetare Habitate auf dem Merkur, der Venus oder den Jupitermonden Europa, Ganymed und Kallisto sind theoretisch ebenfalls denkbar. Ganymed beispielsweise hat einen Durchmesser von 5262 Kilometern (Erde: 12 742 Kilometer), verfügt über Wassereis und ein eigenes Magnetfeld mit einer Gravitation, die allerdings geringer ist als die der Erde.

Höhle auf dem Erdtrabanten

Wissenschaftler der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) hatten erst jüngst eine riesige Höhle auf der Mondoberfläche entdeckt. Bei der Analyse des Bodenradars der Sonde Kaguya stellten sie fest, dass im Gebiet der sogenannten Marius-Hügel (Marius Hills) eine bis zu 50 Kilometer lange und ein Kilometer breite und hohe Höhle existiert. Die Kaguya-Sonde war Teil der unbemannten japanischen Selene-Mondmission, die von 2007 bis 2009 durchgeführt wurde.

Odyssee in den Weltraum

Die Erde ist der einzige bewohnbare Planet in unserem Sonnensystem. Sollte Stephen Hawking mit seiner Prophetie Recht behalten, müssten lebensfeindliche Welten wie der Mars, die Venus, der Merkur oder die Jupiter-Monde kolonialisiert werden. „Terraforming“ nennt man dies: Habitate – künstliche Welten –, in denen der Mensch im All überleben könnte, müssten konstruiert, gebaut und zu einem Planeten geschickt werden, um dort humanoide Kolonien zu gründen.

Eine unrealistische Vision? Science Fiction? Was heute noch ein Traum ist, könnte in der Zukunft Wirklichkeit werden. Wenn tatsächlich das Überleben der gesamten menschlichen Species auf dem Spiel steht, bliebe nur der Ausweg eines extraterrestrischen Exodus.

Ziel: Der rote Planet

Bevor der Mensch zu den Sternen greift, muss er sich um seine unmittelbare Nachbarschaft kümmern – den Erdorbit. Der Aufbau von orbitalen Stationen in der Umlaufbahn der Erde ist der erste Schritt, um dauerhaft den Blauen Planeten zu verlassen. Solche Raumstationen gibt es bereits: die internationale Raumstation ISS und Chinas Pendant Tiangong.

Besiedlung des Mondes

Am 20. Juli 1969 um 20.17.58 Uhr betrat der erste Mensch den Mond. „Houston, Tranquility Base here. The Eagle has landed!“ – „Houston, hier ist der Stützpunkt Tranquility Base. Der Adler ist gelandet!“, sagte Neil Armstrong, einer von drei Astronauten der Apollo-11-Mission. Eugene Cernan und Harrison Schmitt von Apollo 17 waren die bisher letzten Menschen, die am 11. Dezember 1972 auf dem Erdtrabanten Station machten.

Bevor die Menschheit in die Tiefen des Alls vorstößt, muss der Mond mit Hilfe künstlicher Habitate bewohnbar gemacht werden. Diese Lebenswelten müssen Schutz vor Strahlung, UV-Licht und Temperaturextremen bieten, für eine Dauerbesiedlung müsste allerdings eine künstliche Gravitation und Atmosphäre erzeugt werden.

Erde, Mond, Mars Nonstop

Planetare Stationen

Von den sieben Planeten unseres Sonnensystems kommen nur die drei erdähnlichen Himmelskörper Venus, Merkur und Mars mit seinen Monden Phobos und Deimos für eine dauerhafte Besiedlung in Betracht. Der amerikanische Science-Fiction-Film „Der Marsianer – Rettet Mark Watney“ (2015) thematisiert die Kolonisation des Nachbarplaneten. Eine Reise zum Roten Planeten würde mehrere Monate dauern. Neben Weltraum-tauglichen Behausungen müsste ein leistungsfähiges Raumschiff konstruiert werden, dass seine Besatzung sicher zum Mars und zurück bringt.

Mars One

Auf dem Mars gelandet müsste man eine kleine Kolonie errichtet werden, wie sie bereits für das Projekt „Mars One“ geplant ist. „2024 würde die erste Crew ausgewählt aus den sechs Teams von der Welt mit einer Rakete hochfliegen. Und alle zwei Jahre wird dann ein neues Vierer-Team hochgeschickt werden“, sagt der Darmstädter Elektrotechnik-Student Robert P. Schröder. Der 27-Jährige ist einer von zwei Deutschen, die zu den 100 potenziellen Mars-Astronauten gehören.

Neue Welten

Eine zweite Variante ist die Entwicklung von Raumstationen, die im Orbit von Planeten kreisen würden. Eines der bekanntesten Modelle ist der Stanford-Torus, eine sich drehende, ringförmige Raumstation für 10 000 bis 140 000 Bewohner, die 1975 von der US-Weltraumbehörde NASA 1975 vorgestellt wurde. Mittels künstlicher Schwerkraft und der Sonnenenergie könnte ein erdähnlicher Lebensraum erzeugt werden.

Planetare Habitate auf dem Merkur, der Venus oder den Jupitermonden Europa, Ganymed und Kallisto sind theoretisch ebenfalls denkbar. Ganymed beispielsweise hat einen Durchmesser von 5262 Kilometern (Erde: 12 742 Kilometer), verfügt über Wassereis und ein eigenes Magnetfeld mit einer Gravitation, die allerdings geringer ist als die der Erde.