Pionier
Im Jahr 2001 wurde der amerikanische Forscher Robert Lanza öffentlich beschimpft, weil er angeblich als Wissenschaftler in der Firma Advanced Cell Technology in Worcester (US-Bundesstaat Massachusetts) Menschen klonen könnte. Tatsächlich ist Lanza ein Klonpionier, da er das Verfahren des therapeutischen Klonens beherrscht. Die geklonten Embryonen haben sich zwar bis zum Acht-Zell-Stadium entwickelt, wurden jedoch nie in die Gebärmutter einer Frau verpflanzt – wie der Wissenschaftler immer wieder versicherte.

 

Stammzellen
Im Jahr 2006 geriet Robert Lanza erneut in die Schlagzeilen – aber positiv: Er könne, so berichtete das Wissenschaftsmagazin „Nature“, menschliche embryonale Stammzellen gewinnen, ohne Embryonen zu zerstören: Man könne eine Zelle entnehmen und den Embryo weiter wachsen lassen. „Nature“ musste sich korrigieren; die Forscher selbst hatten keine falschen Angaben gemacht. Sie hatten lediglich von der prinzipiellen Fähigkeit gesprochen, embryonale Stammzellen ohne Zerstörung des Embryos zu erzeugen.

Zukunft
Im Jahr 2011 durfte zum ersten Mal eine Klinik außerhalb der USA embryonale Stammzellen in Menschen einsetzen. Ärzte an einem Londoner Augenhospital haben diese Zellen in die Augen von Patienten eingeschleust, die an einer unheilbaren Krankheit litten. Die Zellen kamen aus Robert Lanzas Labor. Bisher wurde ein ähnlicher Versuch an Augen nur in den USA durchgeführt. Weitere Versuche gibt es mit querschnittgelähmten Patienten. Endgültige Ergebnisse müssen noch abgewartet werden.