Der baden-württembergische Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) will die Erforschung der Kinderkuren bundesweit zum Thema machen. Die Initiative Verschickungskinder und die beteiligten Institutionen haben sich nun zum ersten Mal getroffen.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Stuttgart - Der erste Schritt ist gemacht. Die Vertreter der Initiative Verschickungskinder, Kranken- und Rentenversicherung, des Städtetags, der Reha-Anbieter und des Landesarchivs haben sich auf Einladung des baden-württembergischen Sozialministerium zu einem ersten Gespräch auf Arbeitsebene getroffen. Wie ein Ministeriumssprecher danach mitteilte, haben alle Beteiligten während des fast dreistündigen Austauschs deutlich gemacht, an der Aufklärung der Geschehnisse in den baden-württembergischen Kinderkurheimen mitarbeiten zu wollen. „Und zwar nicht nur in Form eines Lippenbekenntnisses“, wie der Sprecher sagte. Es sei ein emotionales Thema, aber jeder der Beteiligten erkenne an, was damals passiert sei. Das Gespräch habe in sehr konstruktiver und positiver Atmosphäre stattgefunden. Die Teilnehmer haben dabei schon einmal ausgelotet, was die einzelnen Institutionen zur Aufklärung beitragen können, wollen das aber noch weiter klären.