Erste Kanzlerpredigt Merz macht mobil
Der Kanzler nimmt die Bürger in die Pflicht: Er fordert eine gemeinsame Kraftanstrengung. Das ist ein hoher Anspruch – in doppeltem Sinne, meint StZ-Autor Armin Käfer.
Der Kanzler nimmt die Bürger in die Pflicht: Er fordert eine gemeinsame Kraftanstrengung. Das ist ein hoher Anspruch – in doppeltem Sinne, meint StZ-Autor Armin Käfer.
Die neue Bundesregierung unter dem Kanzler Friedrich Merz (CDU) wird für die Deutschen eine Zumutung. Darauf läuft eine der Pointen seiner ersten Regierungserklärung hinaus. Der Christdemokrat fordert von den Bürgern „eine gemeinsame Kraftanstrengung“, damit Deutschland wieder „Wachstumslokomotive“ in Europa werden könne. Das ist ein hoher Anspruch – im doppelten Sinne: Die Lokomotive, von der Merz träumt, hätte vieles aufzuholen, was in den vergangenen Jahren verpasst wurde. Zudem verlangt die erwartete Kraftanstrengung auch ein neues Staatsverständnis: Der Staat ist nicht nur dazu da, die Bürger zu versorgen und ihnen Sicherheit zu bieten. Was er zu leisten vermag, hängt entscheidend von der Leistungsbereitschaft derer ab, die sich allzu häufig als Zielobjekt staatlicher Fürsorge sehen.