Wenn das Kind mit Behinderung erwachsen wird, gilt es, Fallstricke zu meistern. Heike Müller weiß, wie das ist, wenn der eigene Sohn seinen Kindergeldanspruch nie verliert. Ihr Alessandro ist eine Erscheinung – und steckt voller Überraschungen.

Familie/Bildung/Soziales: Viola Volland (vv)

Mutter Heike und Hund Shiro hat Alessandro schon begrüßt, dann registriert er den Besuch im Raum. Er macht eine tiefe Verbeugung, die Handflächen in Gebetshaltung. „Konbanwa“, sagt der rothaarige, schlanke junge Mann, der mit seinen über zwei Metern Körperlänge eine Erscheinung ist. Als das Gegenüber sich ebenfalls verbeugt, strahlt er. „Wie wäre es mit etwas Schokolade“, fragt Heike Müller ihren Sohn. „Cool“, antwortet Alessandro und geht mit bedächtigen Schritten zum Esstisch. Ob er etwas trinken wolle? „Ja!“ Er nimmt einen Schluck, schnalzt mit der Zunge. „Konbawa!“