Die Stuttgarter Stiftung Bernstein-Köllner hat ihren Erzieherinnen-Austausch mit der Türkei vorläufig unterbrochen. Grund dafür seien die politische Willkür, die im Land herrsche und die damit verbundenen Verhaftungen.

Stuttgart - Die Stuttgarter Stiftung Bernstein-Köllner hat ihren Erzieherinnen-Austausch mit der Türkei vorläufig unterbrochen. Grund dafür seien die politische Willkür, die im Land herrsche und die damit verbundenen Verhaftungen, erklärte Roswitha Wenzl, Projektleiterin der Stiftung. Als Alternative zur Türkei werden im nächsten Jahr Praktika für angehende Erzieherinnen in Bosnien angeboten.

 

In Zusammenarbeit mit der Evangelischen Fachschule für Sozialpädagogik in Stuttgart-Botnang bietet die Stiftung mehrwöchige Praktika für angehende Erzieherinnen in Kitas im Ausland an. Damit will die Stiftung mit Sitz in Feuerbach die Begegnung mit der islamischen Kultur fördern, um so pädagogische Fachkräfte im Umgang mit muslimischen Kindern in Kitas zu sensibilisieren.

Als Partnerland hatte die Stiftung vor zwei Jahren die Türkei gewählt. Bislang haben drei angehende Erzieherinnen einen Aufenthalt in Istanbul erfolgreich absolviert, die letzte Erzieherin, Marie Bahr, ist im Oktober 2017 zurückgekehrt. Allerdings war sie in einer privaten Einrichtung als Praktikantin tätig. Denn bereits im Vorfeld von Bahrs Aufenthalt in Istanbul hatten die städtischen Kommunen deutlich gemacht, dass sie keinen weiteren Austausch mit deutschen Organisationen wünschen. Im Jahr 2016 hatten die beiden ersten Stipendiatinnen ihre Praktika in staatlichen Kitas in der Türkei absolviert.