In Bolivien stehen sich die Gegner und die Anhänger des geflüchteten Ex-Präsidenten Evo Morales unversöhnlich gegenüber. In den nächsten Tagen könnte sich die Gewaltspirale weiterdrehen.

La Paz - Nichts geht mehr in Yapacaní. Seit Tagen haben Anhänger des Ex-Präsidenten Evo Morales die Brücke, über die das Dorf aus dem Osten erreichbar ist, blockiert. Für Autos und Lastwagen gibt es auf der wichtigen Verkehrsachse, die die tropische Provinz Santa Cruz mit dem Andenhochland verbindet, mittlerweile kein Durchkommen mehr. Lokale Unternehmen klagen über Einnahmeverluste, die Oppositionshochburg Santa Cruz befürchtet Versorgungsengpässe. Zumindest zu Fuß und für einige Stunden können die Einwohner ihr Dorf verlassen, müssen allerdings über ein Bündel von über die Straße gezogenen Stacheldrähten hinweg klettern.