Ist das das Ende der französischen Esskultur? Erstmals konsumieren unserer Nachbarn mehr Burger als Baguettes, sagt ein Marktforschungsinstitut.

Paris - Die Franzosen werden ihrem Baguette untreu: Im vergangenen Jahr wurden in Frankreich erstmals mehr Hamburger verkauft als die traditionellen Schinken-Käse-Baguettes, wie das Marktforschungsinstitut Gira Conseil am Dienstag in Paris mitteilte. Das Fleischbrötchen aus den USA ging demnach 1,5 Milliarden Mal über den Tresen, das belegte Stangenweißbrot nur 1,2 Milliarden Mal. „Wir stellen schon seit drei Jahren einen Burger-Rausch fest“, sagt der Chef von Gira Conseil, Bernard Boutboul.

 

1400 McDonald’s in Frankreich

Aber nun sei das Wachstum „phänomenal“: Im vergangenen Jahr hätten die Hamburger-Verkäufe in Frankreich um neun Prozent zugelegt. „Womöglich macht der Burger bald noch unserem berühmten Steak mit Fritten Konkurrenz“, vermutet Boutboul. In Frankreich unterhält die Burger-Kette McDonald’s inzwischen mehr als 1400 Restaurants, damit ist das Land der profitabelste Markt außerhalb der USA. Insgesamt wurden mit Fast Food in Frankreich im vergangenen Jahr laut den Marktforschern rund 51 Milliarden Euro umgesetzt.