Beim Stadtradeln wird CO2 eingespart. Beim vergangenen Mal waren es knapp 15 Tonnen. Für die Klimaschutz-Aktion haben sich mehr Teams angemeldet als zuletzt.

Esslingen - Wilfried Wallbrecht strampelt mit gutem Beispiel voran. Zum Auftakt des bundesweiten Wettbewerbs „Stadtradeln“ hat sich der Erste Bürgermeister und für den Klimaschutz zuständige Dezernent der Stadt Esslingen am Montag selbst in den Sattel geschwungen als Zeichen für die Bürgerinnen und Bürger, es ihm bis zum 21. Mai gleichzutun. Bis zu diesem Datum dauert die Aktion, mit der das kommunale Netzwerk Klimabündnis einen Beitrag zum Klimaschutz leistet.

 

Weniger Stau, Lärm und Feinstaub in Esslingen

In den nächsten drei Wochen geht es darum, das Auto stehen zu lassen und privat wie beruflich möglichst viele Fahrradkilometer zu sammeln. Zu toppen gilt es 103 609 Kilometer. Diese Distanz haben im vergangenen Jahr insgesamt 394 Teilnehmer in 18 Teams in Esslingen zurückgelegt. Damit sind knapp 15 Tonnen Kohlendioxid eingespart worden. Zu viel CO2 in der Atmosphäre gilt als die Hauptursache für die Erderwärmung und den damit verbundenen Klimawandel. Die Aktion ist im vergangenen Jahr auf eine gute Resonanz gestoßen. Zum Vergleich: 2014 waren es noch 253 Teilnehmer in 18 Teams. Mit rund 74 000 gefahrenen Kilometern lag die Ersparnis bei knapp 12 Tonnen CO2.

Die Chancen für eine nochmalige Steigerung sind vorhanden. 25 Teams sind am Start, jedoch ist das Teilnehmerfeld mit aktuell rund 300 Radlern etwas geschrumpft. Beim vergangenen Stadtradeln stellte das Team EsslingerInnen für eine fahrradfreundliche Stadt – aber pronto! mit knapp 22 000 Kilometern die beste Mannschaftsleistung auf. Am Start sind Firmen sowie auch Teams aus Vereinen und Schulen. Die Sieger werden dann beim Esslinger Klimafest mit einem Preis ausgezeichnet. „Letztendlich gewinnen aber alle, denn Radfahren ist gesund und jeder gefahrene Kilometer bedeutet effektiv weniger CO2-Emissionen und weniger Stau, Lärm und Feinstaub in Esslingen“, erklärt Sabine Frisch von der Klima-Initiative Esslingen & Co, die in diesem Jahr die Aktion koordiniert.

Bürgermeister mottet sein Auto drei Wochen lang ein

Neben Wilfried Wallbrecht treten auch die Spitzen des Sozial- und Sportamts, Christian Bergmann und Max Pickl, in die Pedale. Und damit er gar nicht erst in Versuchung kommt, greift der Erste Bürgermeister wie schon im vergangenen Jahr zu einem bewährten Mittel. Sein Auto hat Wallbrecht einfach unter einer Plane verpackt. Bis zum 21. Mai wird die Benzinkutsche auf dem Parkplatz vor dem Technischen Rathaus stehen. Bis dahin ist der Drahtesel einziges Fortbewegungsmittel.