Am Montag, 18. Juli, wird der Esslinger Landrat Heinz Eininger 60 Jahre alt. Das kommunalpolitische Geschenk ist schon eingetütet. Am Donnerstag wird ihn der Kreistag für eine dritte Amtszeit wählen.

Esslingen - Am Montag, 18. Juli, feiert der Esslinger Landrat Heinz Eininger seinen 60. Geburtstag. Das kommunalpolitische Geschenk zum Wiegenfest ist schon eingetütet. Am Donnerstag, 14. Juli, kommt die Schleife dran. Dann wird ihn der Esslinger Kreistag in seiner um 16 Uhr beginnenden Sitzung im Landratsamt für weitere acht Jahre in seinem Amt an der Spitze der Kreisverwaltung bestätigen.

 

Eininger, seit 16 Jahren Landrat im 520 000 Einwohner starken Landkreis Esslingen, darf nicht nur deshalb mit einer satten Mehrheit rechnen, weil er der einzige Kandidat ist. Mit seiner Amtsführung hat sich der gelernte Jurist Respekt und Anerkennung über die Parteigrenzen hinweg erworben.

Bei der CDU ist Eininger gesetzt

Für die CDU-Fraktion ist Eininger als Landrat ohnehin gesetzt. Schon früh hat sich die 23 Mitglieder starke Kreistagsfraktion für die Wiederwahl ihres Parteimitglieds stark gemacht. Ein CDU-Sonderlob bekommt Eininger, der vor seiner Wahl zum Landrat acht Jahre als Finanzbürgermeister im Kirchheimer Rathaus gearbeitet hat, für seine „Verdienste um die Finanzen des Landkreises“. Trotz der schwierigen Lage bei den Kreiskliniken sei es ihm gelungen, Schulden in erheblicher Höhe zu tilgen. Respekt zollt ihm die CDU-Fraktion auch für die Konsolidierung der Esslinger Kreiskliniken, selbst wenn die Gesundung der Häuser in Nürtingen, Kirchheim und Ostfildern mit der Auflösung des Krankenhauses in Plochingen vor zwei Jahren teuer erkauft worden sei.

Auch mit den Stimmen der 30 Abgesandten der Freien Wähler im Kreistag kann Eininger rechnen. Die mitgliederstärkste Fraktion sieht in dem Kreischef einen „dynamischen, engagierten und erfolgreichen Landrat“. In der Pressemitteilung, die diese Botschaft transportiert, attestieren die Freien Wähler dem Landrat zugleich eine gute Hand, wenn es um Weichenstellungen bei Finanzen, Krankenhäusern, Flüchtlingen und im Sozialbereich geht. „Alle wichtigen Themen werden wir im guten Miteinander zwischen Landrat und Kreistag entwickeln“, verspricht der FW-Fraktionschef Bernhard Richter auch für die nächsten acht Jahre.

Eingeschränktes Lob von SPD und Grünen

Das will auch die SPD-Fraktion, mehrheitlich zumindest. „Wir schätzen das hohe Engagement des Landrats, wenngleich wir uns in Krisensituationen mehr landrätliche Sachlichkeit und Gelassenheit wünschen“, sagt die SPD-Fraktionsvorsitzende, Sonja Spohn. Sie persönlich schätze, dass man mit Eininger immer ein offenes Wort reden könne. „Bei ihm weiß man, woran man ist“, sagt die SPD-Chefin.

Nicht für alle ihrer Parteigänger spricht auch Marianne Erdrich-Sommer, die Fraktionschefin von Bündnis 90/Die Grünen im Esslinger Kreistag. Eine Mehrheit in der Fraktion werde Eininger allerdings den Rücken stärken, kündigt sie an. Aus Sicht der Grünen sei es bemerkenswert, dass die Belange von Natur und Umwelt unter Einingers Ägide im Laufe der Jahre an Bedeutung gewonnen hätten.

Und der Landrat selbst? Der freut sich schon jetzt darauf, das Geschenk auszupacken. „Ich fühle mich fit und empfinde es als Erfüllung, in meinem Heimatlandkreis Landrat zu sein“, sagt der geborene Großbettlinger. Es sei ihm eine Herzensangelegenheit, auch in schwierigen Zeiten den Landkreis mitgestalten zu können. Bei seiner ersten Wiederwahl im Jahr 2008 hatte Eininger 83 der damals 92 abgegebenen Stimmen auf sich vereinigen können.