Kinder bauen im Jugendhaus Nexus in Esslingen eine Stadt aus Lego. Das Angebot ist Teil des Ferienprogramms des Stadtjugendrings.

Esslingen - Matthias gefällt sein großes Passagierflugzeug besonders gut. 20 Minuten hat der Neunjährige nur gebraucht, so sagt er, um es zusammenzubauen. Dabei ist es nicht geblieben. Auch einen kleinen Flieger, ein Boot und ein Haus hat er aus vielen Legobausteinen zusammengesetzt – Puzzleteile einer riesigen Lego-Stadt, die 32 Mädchen und Jungen in der ersten Osterwoche im Jugendhaus Nexus in Oberesslingen errichtet haben.

 

Auf Tischen türmt sie sich auf, die große Stadt aus den bunten Steinen: Abschleppautos, Tankstellen, Wolkenkratzer, Häuser mit Vorgärten, Schiffe und dazu Bäume, Blumen, Menschen und Figuren. Es scheint nichts zu geben, was es nicht gibt. Vielleicht scheinen die Kinder deshalb ihre Computer nicht zu vermissen. Lego scheint so angesagt zu sein, wie eh und je. „Zuhause spiele ich auch Lego“, sagt Matthias.

Bausätze selbst erdacht

„Die Stadt ist zehn Quadratmeter groß und besteht aus circa 100 000 Bausteinen“, sagt Kati Kis-Pál, die Leiterin des Jugendhauses. Die Bausteine sind eine Leihgabe des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM), der Kis-Pál zufolge ein Jahr lang alles zusammengetragen und vor allem zusammengestellt hat. Denn viele, wenn nicht gar die meisten, der Bausätze sind selbst ausgedacht. Fein säuberlich sortiert, ist jeder Bausatz in einer Kiste verstaut. Zu jedem gibt es eine Anleitung. „Die vielen Kisten hier aufzustellen, war eine richtige Herausforderung“, sagt Kis-Pál.

Eine Herausforderung war es auch für die Kinder, denn nichts durfte durcheinander gebracht werden. „Am ersten Tag haben alle einen Lego-Führerschein machen müssen“, erklärt die Einrichtungsleiterin. An Stationen haben die Kinder gelernt, wie sie etwa Sachen sortieren und finden oder nach Anleitung bauen. Am Donnerstagnachmittag präsentierten sie die Stadt ihren Eltern, bevor die ehrenamtlichen Betreuer alles wieder abbauen durften.