Eine grüne Oase mitten in der Asphaltwüste – so mutet das begehbare Ökoprojekt in der Esslinger Innenstadt an.

Esslingen - Der große Bruder in Ludwigsburg erfreut die Bürger seit nun schon drei Jahren. In Esslingen ist die mobile Variante des Grünen Zimmers zumindest in den kommenden zwei Wochen am Postmichelbrunnen zu sehen – und wird dort auch Teil des Esslinger Klimafests und des Umwelttags am 3. Juni sein.

 

„Wir wollen die Menschen dafür sensibilisieren, dass es auch mitten in der Stadt, also dort, wo man bisher nur Beton und Asphalt sieht, heute viele Möglichkeiten gibt, grüne Oasen zu schaffen, die gleich in mehrfacher Hinsicht positive Effekte haben“, sagt Katja Walther, die Leiterin des Sachgebiets Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Esslinger Rathaus.

Der Wassertank ist im Holzboden

Das Grüne Zimmer ist die Idee von Hans Müller, dem Geschäftsführer von Helix Pflanzensystem. Es besteht aus Metallgitterwürfeln, die mit Substrat befüllt und mit Pflanzenmatten bespannt sind. Daran wachsen Erdbeeren, Minze, aber auch Lavendel, Astern oder Mädchenaugen. Den Schatten wirft eine Dachkonstruktion, die von Zierkiwi überrankt wird.

Beim mobilen Grünen Zimmer befindet sich der Wassertank im Holzboden. Das Nass wird mit Hilfe von Solarzellen durch kleine Schläuche nach oben geführt. Wasser, das die Pflanzen nicht aufnehmen, fließt wieder zurück in den Tank. Ein Kubikmeter Wasser, so erzählt Katja Walther, soll ausreichen, um das mobile Grüne Zimmer auf dem Postmichelplatz die ganzen 14 Tage lang zu befeuchten.

An der Diskussion, wo in Esslingen solche Grünen Zimmer besonders gut zur Wirkung kommen würden, will sie sich nicht beteiligen. Passanten ist aber sofort der Bahnhofsvorplatz eingefallen.