Zwei Bäume drohten am Freitag auf die Gleise der Strecke Stuttgart-Ulm zu stürzen.

Esslingen - In Esslingen war die Feuerwehr auch am Freitag noch im Einsatz. Am späten Nachmittag rutschte zwischen den Stadtteilen Oberesslingen und Zell der Hang der sogenannten Heusteige an zwei Stellen ab, und zwar direkt an der Bahnlinie. „Eine oberflächliche Rutschung durch die Feuchtigkeit“, wie ein eilends hinzugerufener Geologe bestätigte. Dennoch drohte Gefahr, weil zwei völlig mit Schlingpflanzen bewachsene Bäume zu kippen anfingen und die Feuerwehr verhindern musste, dass sie auf die Gleise stürzten.

 

Deswegen sperrten zwei Mitarbeiter der Deutschen Bahn gegen 18.30 Uhr drei von vier Gleisen der Strecke von Stuttgart nach Ulm, die durch Esslingen führt. Die Bahn versuchte in der Zeit, soviel Züge wie möglich durch das eine offene Gleis zu quetschen, doch blieben Behinderungen nicht aus. Zumal auch kein Schienenersatzverkehr im Esslinger Stadtgebiet eingerichtet werden konnte, denn die Straße nach Zell war ebenfalls gesperrt. Die Straße wurde von der Feuerwehr Esslingen als Einsatzort genutzt. Kurz nach 18.30 Uhr setzte sich ein Autokran in Bewegung, um die Bäume, die von der Feuerwehr in mehrere Teile zersägt wurden, Stück für Stück über die Böschung zu hieven.

Anschließend bedeckten die Einsatzkräfte den Hang mit einer Plastikfolie, um weiteres Eindringen von Feuchtigkeit und einen möglichen weiteren Erdrusch zu verhindern. Die Rutschung wurde darüber hinaus mit Erdnägeln und Sandsäcken gesichert, die Sandsäcke sollen vor allem auch verhindern, dass weiterer Regen die Böschung hinabfließt. Die Bahnstrecke blieb etwa zwei Stunden gesperrt, die Straße nach Zell wurde später halbseitig wieder freigegeben.