Esslingen Es gibt neue Perspektiven für Downhill-Fahrer

Nach der Zerstörung der illegalen Downhill-Strecke Esslinger Nordschleife keimt bei den Mountainbikern neue Hoffnung auf. Ein erstes Gespräch mit Vertretern der Stadt über die Möglichkeit eines genehmigten Trails war vielversprechend.
Esslingen - Die Downhill-Mountainbiker haben Grund, sich Hoffnungen zu machen, ihrem geliebten Hobby künftig legal nachzugehen. Das erste Sondierungsgespräch zwischen den Sportlern, der Esslinger Stadtverwaltung und dem Turnverein Hegensberg (TVH), die grundsätzlich die Möglichkeit erörtert haben, eine Abfahrtsstrecke zu genehmigen, ist nach dem Bekunden aller Teilnehmer positiv verlaufen.
Nachdem das Grünflächenamt die bei Jung und Alt beliebte und fahrbare, aber ohne Genehmigung gebaute Esslinger Nordschleife (EsNos) am Katzenbühl zerstört hatte, war die Verärgerung in der Szene groß (wir berichteten). Gleichzeitig aber bekundete ein Großteil der Biker sogleich den eisernen Willen, sich zunächst in einer Radsportabteilung beim TV Hegensberg zu organisieren, um dann mit der Stadt konkret über eine mögliche rechtmäßige Strecke zu sprechen. Am Montag, 3. Februar, haben sich Enis Dogu und Johannes Reiser, zwei der EsNos-Initiatoren, sowie der TVH-Vorsitzende Hermann Beck und Max Pickl, der stellvertretende Leiter des Schul- und Sportamts, im Vereinsheim des TVH getroffen, um sich auszutauschen. Es habe sogleich eine „gute Chemie und Wellenlänge“ in der Runde geherrscht, berichtet Max Pickl auf Anfrage. Man sei zwar ganz am Beginn eines Prozesses, aber er sei „guter Dinge“, gemeinsam mit den zuständigen Ämtern eine Lösung zu finden. Freilich müsse gewährleistet sein, eine „naturverträgliche“ Downhill-Strecke zu schaffen, die zudem keine Konflikte mit Wanderern, Fußgängern sowie Wald- und Jagdpächtern heraufbeschwöre.
Die Radsportler wollen sich beim TV Hegensberg organisieren
Daran sind auch die Mountainbiker interessiert. Sie sind dabei nicht auf ein bestimmtes Gelände fixiert, wenngleich sie das Waldstück am Katzenbühl, in dem sie bisher zu Tal gesaust sind, favorisierten, wie Johannes Reiser bekundet. Der Südhang biete ideale Bedingungen, er sei nach Regenfällen schnell trocken, weise wenig verwinkelte Stellen auf und komme den Streckenbauern auch von der Bodenbeschaffenheit entgegen. Doch nun gehe es erst einmal darum, innerhalb des TVH eine Radsportabteilung zu gründen.
Der Vereinsvorstand würde die neuen Mitglieder mit offenen Armen empfangen, erklärt der TVH-Vorsitzende Hermann Beck. Die formale Voraussetzung sei jedoch, dass die Mitglieder bei ihrer Versammlung am 28. März der Abteilungsgründung zustimmen. Dann könnten bezüglich der Downhill-Strecke offizielle Verhandlungen aufgenommen werden, so Beck. 30 Aufnahmeanträge von Radsportlern seien schon eingegangen, weitere 160 wollten sich dem TVH anschließen, wenn sich ein legaler Trail realisieren ließe. Damit würde die Größe des 1300-Mitgliedervereins um rund zwölf Prozent wachsen.
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