Der Liedermacher und bekennende Kiffer Hans Söllner ist oft ins Visier der Polizei geraten. Doch jetzt hat er wegen einer Kontrolle nach seinem Konzert in Esslingen Beamte wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung angezeigt.

Esslingen - Der Liedermacher Hans Söllner hat nach seinem Konzert am Mittwochabend in Esslingen-Berkheim (wir berichteten) Esslinger Polizeibeamte wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung angezeigt. Wie die Münchner Zeitung TZ berichtet, seien der Künstler, sein Fahrer und ihr Auto nach dem Auftritt in der Osterfeldhalle auf Drogen kontrolliert worden.

 

Dabei sei der 58 Jahre alte bekennende Kiffer Söllner fixiert und eigenem Bekunden nach behandelt worden „wie ein 17-jähriger Junkie“. Außerdem hätten die Spürhunde im Wageninneren eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Die Ledersitze und die Innenverkleidung der Tür seien massiv beschädigt, der Lack zerkratzt worden. Der Schaden belaufe sich auf mindestens 4500 Euro. Söllners Managerin Susanne Pfeilschifter bestätigte den Sachverhalt am Sonntag auf Anfrage. Der Liedermacher, der mit schrägem Humor Politiker und die Staatsmacht aufs Korn nimmt, sei zwar schon häufig während seiner rund 35-jährigen Bühnenkarriere ins Visier der Polizei geraten. Doch nun habe er erstmals Anzeige gegen Beamten erstattet, sagt Pfeilschifter.

Drogen wurden in Söllners Fahrzeug offenbar nicht gefunden, obwohl die Beamten laut einem Polizeisprecher „Marihuanageruch festgestellt“ hätten. „Aber die beiden Spürhunde haben das witzigerweise nicht gerochen“, sagt Pfeilschifter.