Beim internationalen Jazz-Festival bespielen die Stars der Szene Keller und Kirchen der Stadt.

Böblingen : Ulrich Stolte (uls)

Esslingen - Internationale Stars und vielversprechende Nachwuchsmusiker verspricht das fünfte Jazz-Festival in Esslingen. Das Festival, das am 19. September beginnt, knüpft an die große Tradition von Esslingen als Jazz-Stadt an, die in den 50er Jahren in den Kellern der Altstadt begann. Heute braucht es allerdings teilweise größere Räume, um den erwarteten Publikumsandrang zu bewältigen.

 

In das Münster St. Paul am Marktplatz kommt am Donnerstag, 19. September, das Trio Mare Nostrum. Um 20 Uhr verschmelzen in der Musik von Richard Galliano (Akkordeon), Paolo Fresu (Trompete) und Jan Lundgren (Piano) der Tango, Jazz und Chansonmusik zu einem neuen Sound. Am folgenden Freitag, 20. September, präsentiert der Jazzkeller in der Webergasse Gary Smulyan, der um 20.30 Uhr zusammen mit dem Ralph Moore Quintett auftritt. Maria Farantouri, die einst als Muse von Mikis Theodorakis galt, kommt am Samstag, 21. September, in die Stadtkirche St. Dionys. Sie wird begleitet vom Sokratis Sinopoulos Quartett. Das Konzert beginnt bereits um 19 Uhr.

Für den Pianisen sind Jazz und Flamenco wie Brüder

Für den spanischen Pianisten Daniel Garcia sind Jazz und Flamenco wie Brüder. Zusammen mit dem Bassisten Reinier Elizarde und dem Schlagzeuger Michael Oliveira ist Garcia am 22. September im Kulturzentrum Dieselstraße zu Gast. Die drei Musiker präsentieren ihre Interpretation des Flamenco um 20 Uhr.

Ins Schauspielhaus der Württembergischen Landesbühne (WLB) in Esslingen begibt sich am 28. September um 20 Uhr der vielfach mit Preisen ausgezeichnete Nachwuchspianist Michael Wollny, der eines seiner seltenen Solo-Konzerte geben wird. Genau genommen ist er nicht ganz solo: Der Esslinger Oberbürgermeister Jürgen Zieger ist mit ihm auf der Bühne und spricht mit dem Künstler über dessen Leben und Werk sowie Stilrichtungen des modernen Jazz.

Legendäre Jam-Sessions

Nach dem Konzert geht es zu den bereits legendären Jam-Sessions in den Esslinger Jazzkeller, wo die Profis zusammen mit Nachwuchskünstlern in der Art eines Workshops musizieren. Und was man so von den letzten Festivals gehört hat: Es geht meist lange. Vor 4 Uhr am Morgen haben die Musiker meist keine Lust aufzuhören. Wer da noch nicht auf seine Kosten gekommen ist: Am 29. September gibt es das Gleiche nach dem Auftritt des Brad Mehldau Trios um 20 Uhr in der Württembergischen Landesbühne noch einmal.

Der Gitarrist Wolfgang Muthspiel präsentiert am 2. Oktober um 20 Uhr in der Stuttgarter Spardawelt seine 15-köpfige Band mit Solisten wie dem Trompeter Ambrose Akinmusire, dem Schlagzeuger Jorge Rossy und dem Pianisten Colin Vallon. Am 3. Oktober setzt das Trio Rymden – bestehend aus Bugge Wesseltoft (Klavier), Magnus Öström (Schlagzeug) und Dan Berglund (Bass) – den Schlusspunkt um 19 Uhr in der Esslinger WLB.