Bei der 14. Kneipenhacht wurden die Freunde der Live-Musik in 18 Lokalitäten mit handgemachter Musik verwöhnt.

Esslingen - Es schallte und hallte am Wochenende an allen Ecken und Enden in der historischen Innenstadt. Bei der 14. Musiknacht in Esslingen wurde am Samstag in 18 Cafés, Bars, Restaurants, Bistros und Kneipen Livemusik geboten. An drei weiteren Orten legten DJs auf. Die musikalische Bandbreite reichte von Blues, Jazz, Rock 'n' Roll, Salsa, Rockcovers und Oldies, Country bis zu Funk und Soul.

 

Im Juleps auf dem Dick-Areal im Westen der Stadt standen All Inclusive auf der Bühne. Während Caipirinhas, Mai Tais und Gin Tonics im Akkord über die Theke gingen, spielte die achtköpfige Band Lieder wie „Drunk in the morning“ von Lukas Graham. Gut möglich, dass die Melodie dieses Songs bei einigen Besuchern Stunden später beim Frühstück noch einmal leise gesummt wurde.

In unmittelbarer Nachbarschaft, im Joe Peña’s, spielten Run for Cover bekannte Ohrwürmer wie „It´s my Life“ von Bon Jovi, „Bring Me Some Water“ von Melissa Etheridge oder „Since you´ve been gone“ von Rainbow. Während die Dekoration mit Fledermäusen bereits auf Halloween hinwies, war die Musik alles andere als gruselig. In gewohnter Perfektion spielten die Musiker einen Hit nach dem anderen, während sich das Publikum von den Barkeepern in roter Schürze und weißem Hemd mit exotischen, bunten und süßen Drinks verwöhnen ließ. Dem gut besuchten Treiben in den unterschiedlichen Lokalitäten entkamen die Besucher auf ihren Wegen zu ihren jeweils nächsten Destinationen. Die Kühle und Ruhe der Nacht half beim Herunterkommen nach den mitreißenden und aufwühlenden Auftritten der Musiker auf den Bühnen. Überall in der Stadt waren Paare und Gruppen mit ausgefalteten Plänen zu sehen, die über das nächste Anlaufziel diskutierten. Ein Teil der Nachtschwärmer, bei dem das Barhopping die Lust auf Deftiges hervorrief, machte in der Bahnhofstraße Halt, um sich für den Weitermarsch mit Currywurst & Co. zu stärken.

Die Fans der härteren Töne waren im Norden der Altstadt, beim Marktplatz, richtig. Im Metallkeller Eisbär bekamen die Gäste harte Gitarrenriffs und satte Drumsets um die Ohren gehauen. Die Band Kohala überzeugte mit unsterblichen Metall-Klassikern wie Iron Maidens „Running free“, dem Black-Sabbath-Hit „Children of the Grave“ oder „Holy Diver“ von Kiss. Die Fans des echten, unverfälschten Hardrocks waren begeistert. Kein Wunder, rödelte der Gitarrist bei seinen Soli doch kein bisschen weniger wild durchs Notengemüse als die großen Vorbilder der Band. Der Sound lud zum Headbangen ein. Und dass es keine Light-Limonaden gibt, weil bei diesen in der Vergangenheit stets das Haltbarkeitsdatum vor dem Verkauf abgelaufen waren, unterstreicht die Authentizität des Eisbären und seines Publikums.

Weitaus sanfter unterhielt Rino de Masi im Carpe Diem in der Küferstraße. Bei italienischem Rotwein genossen die Gäste den von der Akustikgitarre begleiteten Gesang des Musikers. Neben bekannten Italo-Hits kamen auch Klassiker wie „Country Roads“ auf den Tisch.

Wer zu später Stunde durch die Live-Auftritte erst so richtig in Fahrt gekommen ist, der konnte in der Discothek One im Dick-Areal oder im Stall bis in die frühen Morgenstunden hinein feiern und tanzen.