Das Künstlerkollektiv „Die Versponnenen“ hat der Spinnerei neues Leben eingehaucht. Nun werden Aspekte des Ankommens kreativ beleuchtet.

Die Spinnerei des Vereins Kultur am Rande ist seit vielen Jahren eine gute Adresse für Kunst, Kultur und gesellschaftlichen Austausch. Damit das auch nach dem Tod des Initiators Werner Bolzhauser so bleibt, sind die Künstler Gerhard Polacek, Sabine Dotzer, Antonio Lallo sowie Felix und Marion Jeiter zusammen mit Petra Steenbuck angetreten, den Verein und die Spinnerei in die Zukunft zu führen. Gemeinsam haben sie das kleine Haus am Rossneckarkanal neu eröffnet und mit verschiedenen Aktionen wiederbelebt. Am Wochenende wollen „Die Versponnenen“, wie sich ihr Künstlerkollektiv nennt, mit einem „Ankommen Festival“ erneut Akzente setzen.

 

„Was bedeutet es, anzukommen in einer neuen Stadt, einem neuen Leben, einer neuen Realität? Kann Mensch überhaupt ankommen? Oder ist der Weg das Ziel?“ Auf Fragen wie diese wollen „Die Versponnenen“ vom 10. bis 12. Oktober in Lesungen, Livemusik und Performances nach Antworten suchen. Täglich ab 16 Uhr ist die Spinnerei dann geöffnet.

Esslinger Suppkultur macht Theater

Das kleine Theater bietet viel Raum für kreative Ideen. Foto: Roberto Bulgrin

Am Freitag, 10. Oktober, wird um 17 Uhr Jan Merkles Ausstellung „Esslingen B-Seite“ eröffnet, die fotografisch Orte dokumentiert, „die gewöhnlich nicht Teil des öffentlich kommunizierten Stadtbildes sind“. Die Esslinger Suppkultur ist ab 18 Uhr in der Spinnerei zu Gast – ein interkulturelles Theaterprojekt, das sich dem Ankommen verschrieben hat. Und ab 21 Uhr lädt Odysseas Manidakis unter dem Titel „Strings across Borders“ zu einer musikalischen Reise über alle Grenzen hinweg ein.

Weiter geht es am Samstag, 11. Oktober, um 20.30 Uhr mit einer Performance der „Versponnenen“. Die Mitglieder des Künstlerkollektivs haben sich mit dem Ankommen auseinandergesetzt und präsentieren ihre Eindrücke. Das Programm am Sonntag, 12. Oktober, beginnt um 18 Uhr mit einem Gespräch mit der Hebamme Ursula Hofmann über das Ankommen im Leben. Ab 19.30 Uhr stellt die Autorin Selda Falke zusammen mit dem Musiker Mert Eylem Sezgin ihr Buch „Trauerjahre – Über Liebe, Tod und Weiterleben“ vor. Und zu guter Letzt macht der Schlagzeuger Steffen Moddrow ab 21.30 Uhr in der Spinnerei „Musik mit allen Mitteln“.