Am 18. Mai startet das Stadtjugendring-Projekt in die neue Saison und verabschiedet sich vom Westend.

Kultur: Kathrin Waldow (kaw)

Esslingen - Mitten in Esslingen locker im Liegestuhl chillen, Sand unter den Füßen, im Hintergrund wird ein Ball gekickt, Musik läuft – Ende des Sommers ist das vorbei. Zumindest am jetzigen Standort des Stadtstrands.

 

Seit zehn Jahren treffen sich Jugendliche und junge Erwachsene in den warmen Monaten bei Konzerten, Events oder zum lockeren Zusammensein bei dem Projekt des Stadtjugendrings (SJR). Am 18. Mai eröffnet der Stadtstrand nun zum letzten Mal in seiner alten Heimat, der Interimsfläche auf dem Esslinger Weststadt-Gelände. Dort wird anschließend ein Neubau der Hochschule Esslingen entstehen.

Kein Stadtstrand im Neckaruferpark

Wie genau es nun mit dem Projekt Stadtstrand weitergeht, ist im Moment überraschenderweise noch unklar. „Sicher ist, dass es weitergeht“, sagt Markus Benz vom Stadtjugendring. Im letzten Jahr war er der Überzeugung, dass der Stadtstrand einen festen Platz im geplanten Neckaruferpark, zwischen den Bahngleisen und dem Neckar, bekommen soll. Das hat sich geändert: „Wir gehen nicht mehr davon, dass wir den Stadtstrand im neuen Neckaruferpark weiterführen können,“ so Benz. Stattdessen würden derzeit andere Optionen mit der Stadt Esslingen geprüft.

Genaueres wollen weder Benz noch die Stadt Esslingen verraten. Burkhard Nolte, der Leiter des Grünflächenamts schildert, was im geplanten Neckaruferpark vorgesehen ist: „Neben den erforderlichen Fuß- und Radwegverbindungen und Aufwertungen am Ufer sollen Flächen zum Aufenthalt für Menschen aller Altersgruppen angelegt werden, soweit dies der schmale Geländezuschnitt zulässt.“ Doch für den Stadtstrand ist der Ort offenbar nicht geeignet. „Es ist bekannt, dass der SJR nach Flächen für den Stadtstrand sucht. Kontakte zwischen Ämtern und dem Stadtjugendring wurden aufgenommen, ein Ergebnis liegt noch nicht vor“, so Nolte.

Einen geeigneten Platz für das Projekt in Esslingen zu finden, sei nicht ganz einfach, meint Benz. Zumal nach den Vorstellungen des Stadtjugendrings optimalerweise in Zukunft der Stadtstrand und der Kulturpalast Tante Gerda an einem Standort zusammengeführt werden sollen.

Volles Programm zum Abschluss

„Wir brauchen dafür einen Ort, wo es genug Freiraum gibt, was Ruhestörung und Platz angeht, der aber trotzdem sowohl vom Bahnhof, als auch von der Innenstadt gut erreichbar ist. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass wir spätestens 2021 wieder einen Stadtstrand eröffnen können“, so Benz. Wo das sein könnte, will er nicht verraten. Bis zum Ende des Sommers soll eine adäquate Lösung gefunden werden und eine Entscheidung fallen.

Bis dahin kann man noch einmal das bewährte Feeling auf dem Westend-Gelände auskosten. Die Eröffnungsparty findet in Zusammenarbeit mit Panopticum, einem Stuttgarter Verein zur Förderung der elektronischen Subkultur, statt.

Verschiedene DJs pumpen ab 16 Uhr die Beats auf dem Strandgelände. Für den 15. Juni kündigt Lorenz Brünner vom Stadtstrand das Techno-Kollektiv Broject Techno sowie DJs an. Damit startet ab 15 Uhr eine weitere elektronische Party. Auch lauschigere Abende sind geplant, etwa am 21. Juni ab 20 Uhr mit zwei Singer-Songwriter-Bands und am 6. Juli gastiert die Konzertreihe der Dieselstraße, ‚in the suburbs’ mit der Esslinger Band Jamhed am Stadtstrand. Am 20. Juli findet dann das große Abschlussfest statt, bevor vom 29. Juli bis zum 9. August ein letztes Mal die Kinderspielstadt auf das Gelände kommt.

Stadtstrand
Das Gelände liegt gegenüber dem Hengstenberg-Areal. Es ist geöffnet mittwochs bis sonntags von 18 Uhr an, www.sjr-es.de