Der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident und EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) dringt auf eine rasche Regelung der Nachfolge Annegret Kramp-Karrenbauers.

Esslingen - Der frühere baden-württembergische Ministerpräsident und ehemalige EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) hat sich in der Diskussion um die Nachfolge der Parteichefin und Kanzlerkandidatin Annegret Kramp-Karrenbauer zu Wort gemeldet. Der Christdemokrat rät seinen Parteifreunden, sich bis zum Juni festzulegen. „Die CDU braucht jetzt zügig einen neuen Vorsitzenden, der auch das Zeug zum Bundeskanzler hat“, sagte Oettinger unserer Zeitung am Dienstag in Esslingen. Beides traue er grundsätzlich allen vier bisher bekannt gewordenen Kandidaten zu, besonders aber Friedrich Merz, dem ehemaligen Vorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, und Armin Laschet, dem Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen.

 

„Für Gesundheitsminister Jens Spahn kommt die Aufgabe um ein paar Jahre zu früh“, sagte Oettinger im Gespräch mit dem Esslinger Redaktionsleiter der Stuttgarter Zeitung, Kai Holoch. Die Bewerbung Norbert Röttgens, des ehemaligen Umweltministers und Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, habe immerhin Bewegung ins Spiel gebracht. Eine rasche Entscheidung sei auch dem Koalitionsfrieden zuträglich. „Wenn wir im Juni einen Parteichef haben, dann wird Söder im Dezember erkennen: Der kann auch Kanzler“, so Oettinger in Richtung des bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Parteivorsitzenden, Markus Söder.