Die Veranstalter des Mittelalter- und Weihnachtsmarkts ziehen trotz eines etwas schleppenden Beginns eine überaus erfreuliche Bilanz der vierwöchigen Großveranstaltung in der Altstadt. Die Folgen des Terrors von Paris waren kaum zu spüren.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Esslingen - Die Samstage – und nicht wie in all den Vorjahren die Sonntage – sind dieses Mal die Tage gewesen, an denen es auf dem Esslinger Mittelalter- und Weihnachtsmarkt besonders voll gewesen ist. Außer dieser bemerkenswerten, aber bisher kaum zu begründenden Veränderung bei den Publikumsströmen haben die Veranstalter am Ende der vierwöchigen Großveranstaltung in der Esslinger Altstadt nur wenig Neues zu verkünden.

 

Wenn am Dienstag der Mittelalter- und Weihnachtsmarkt zu Ende geht, werden voraussichtlich wieder rund eine Millionen Besucher über den Markt-, den Rathausplatz und über den Hafenmarkt gebummelt sein. Rund 25 Prozent der Gäste kommen, so schätzt Michael Metzler, der Geschäftsführer der Esslinger Stadtmarketing und Tourismus Gesellschaft (EST), aus dem Ausland. Dabei seien in diesem Jahr beachtlich viele Italiener, Amerikaner und Menschen aus dem asiatischen Raum gewesen.

Weihnachtsstimmung mit etwas Verspätung

Rückläufig seien die Besucherzahlen hingegen aus der Schweiz und – verständlicherweise – aus Frankreich. Überhaupt könnten die Anschläge von Paris ein Grund dafür sein, dass der Markt in den ersten Tagen und am ersten Wochenende nicht so gut besucht gewesen sei wie in den Vorjahren. Allerdings habe auch das Wetter mit Sturm und frühlingshaften Temperaturen dazu beigetragen, dass sich Weihnachtsstimmung erst mit einigen Tagen Verspätung eingestellt habe. Mittlerweile, so Metzler, habe man dieses Minus aber längst wieder wettgemacht. Denn besonders unter der Woche sei das Publikumsinteresse deutlich gestiegen. „Unsere Appelle, dass man mehr vom Marktgeschehen hat, wenn man nicht an den Spitzentagen kommt, scheinen sich auszuzahlen“, sagt Metzler. „Allerdings haben wir kulturell dieses Mal auch unter der Woche noch eine Schippe draufgelegt“, betont Petra Pfeiffer, die alljährlich für die EST den Markt leitet. Quantitativ sei man ohnehin mittlerweile an den Grenzen angekommen, also arbeite das Organisationsteam alljährlich an der weiteren qualitativen Aufwertung.

Kein Angst einflößendes Gedränge

Mittlerweile seien die Wegeführungen aber so perfektioniert worden, dass es nicht mehr zu Angst einflößendem Gedränge in den Gassen komme. Verbesserungsbedarf sehe man allenfalls noch in der Ausschilderung der Parkplätze für Busse und für Gäste, die am Wochenende nach Esslingen kommen und auf ihr Auto nicht verzichten wollten. Sie könnten im kommenden Jahr möglicherweise noch leichter einen Stellplatz finden, wenn vom 22. November bis zum 22. Dezember der Esslinger Mittelalter- und Weihnachtsmarkt seine Pforten öffnet.