Mit einem vom Land unterstützten Innovationstruck kurbelt die Hochschule die Gründerszene an.

Böblingen : Ulrich Stolte (uls)

Esslingen - Es geht um Coaching und Beratungsangebote, es geht aber auch um Lego und Modelliermasse. Die Stuttgarter Wissenschaftsministerin Theresia Bauer ist am Montag in Esslingen gewesen, um einen Innovationstruck einzuweihen, den die Esslinger Hochschule entwickelt hat, um den Pioniergeist der Studenten zu wecken.

 

Dieser Lastwagen soll die zwei Esslinger Standorte der Hochschule und den Göppinger Standort abfahren. Er könne auch am Esslinger Bürgerfest stehen oder auch an jeder anderen öffentlichen Veranstaltung und für die Gründung von Unternehmen werben, sagt Michael Flad, Leiter der Hochschul-Gründungsinitiative, der das Konzept mitgestaltet hat.

Material zur Kreativität

Das Konzept unterscheidet sich deutlich von jenen rollenden Werbeplattformen, die etwa das Bundesministerium für Forschung durch die Republik schickt. Während es in jenen schwarzen Doppelstockfahrzeugen des Bundes um Zukunftstechnologien und ihre Risiken geht, kommt der Esslinger Truck von der Kreativität her. Denn ohne eine zündende, realisierbare Idee ist die beste Rechtsbehelfserklärung in Sachen Innovation ziemlich sinnlos. Den Esslingern geht es darum, „die Studenten spielerisch Dinge ausprobieren zu lassen“, berichtet Flad. Deswegen ist Knetmasse mit an Bord, aus der man spontan ein Bauteil formen kann. Wer es präziser braucht, der findet einen Computer mit 3-D-Drucker und dazu auch etliche Bauteile von „Lego serious play“, einem professionellen Baukasten, bei dem Lego-Bausteine Wirtschaftstrategien abbilden sollen und die Prozesse innerhalb eines Betriebs. Die Hochschule Esslingen ist durchaus erfahren in der Gründerszene, „etwa drei bis fünf Studenten im Jahr wagen nach ihrer Studienzeit den Weg in die Selbstständigkeit“, berichtet der Prorektor Fabian Diefenbach.

Die Hochschule mit ihren etwa 600 Absolventen hat für das Projekt auch 300 000 Euro vom Wissenschaftsministerium bekommen. Die Ministerin Theresia Bauer lobte das „bundesweit einmalige Projekt, das auf eine neue Weise das Thema Gründungskultur zugänglich macht“.