Der neue Esslinger Citymanager Thomas Müller setzt auf eine moderne Innenstadt in der historischen Hülle. Für seinen neuen Job bringt er viel Erfahrung mit.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Esslingen - „Ich liebe Citymanagement.“ Wenn Thomas Müller hält, was er verspricht, könnte Esslingen einen guten Fang gemacht haben. Am Montag hat der Aufsichtsrat der Esslinger Stadtmarketing und Tourismus Gesellschaft (EST) den 51-Jährigen einstimmig zum neuen Esslinger Citymanager gewählt. Er folgt auf Silke Renninger-Metz, die gesundheitsbedingt in die zweite Reihe der EST zurücktritt.

 

Rund 30 Interessenten hatten sich auf die Ausschreibung hin in Esslingen gemeldet. Für Thomas Müller hat sich das Gremium ausgesprochen, weil er in ganz unterschiedlichen Funktionen und Positionen rund 20 Jahre Berufserfahrung auf dem Gebiet des City- und Stadtmarketing gesammelt hat.

Spitzname „City-Müller“

Unter anderem war er fünf Jahre lang Citymanager in Mühlacker, wo er den Spitznamen „City-Müller“ hatte. Auch in Ebersbach an der Fils hat er sich vier Jahre lang um die Standortförderung gekümmert. Der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann, der auch Betriebswirtschaftslehre studiert hat, hat darüber hinaus eine eigene Eventagentur betrieben und als Existenzgründerberater für die Technologie-Transfer-Initiative der Universität Stuttgart gearbeitet.

Thomas Müller bezeichnet sich selbst als Stratege und Streetworker. Sein Ziel: „Ich möchte Esslingen zu einer modernen Innenstadt in der historischen Hülle weiterentwickeln“, sagt er. Er betont aber zugleich, dass er ein Teamplayer sei: „In der Esslinger Cityinitiative gibt es 200 kreative Köpfe, die eigene Vorstellungen haben. Auf diesem Wissens- und Ideenschatz will ich aufbauen.“

Maßnahmen gegen Ladenleerstand

Aus Sicht seines neuen Chefs, des Esslinger EST-Geschäftsführers Michael Metzler, ist es die Aufgabe von Müller, die Innenstadtvermarktung und Einzelhandelsförderung weiterzuentwickeln. Zu den Themenschwerpunkten zählen für Metzler die Kunden- und Kaufkraftbindung sowie die Entwicklung von Maßnahmenkatalogen, um das Ladenlokal- und Leerstandsmanagement weiter zu verbessern. Momentan stehen in der Esslinger Altstadt rund acht Prozent der Läden leer. Die Tendenz ist dabei eher steigend.

Aber auch die Weiterentwicklung von verkaufsfördernden Veranstaltungen und die Entwicklung einer Digitalstrategie für den Esslinger Einzelhandel stehen auf der Agenda von Thomas Müller. Metzler jedenfalls ist sehr optimistisch, dass die EST eine gute Wahl getroffen hat. Der neue Esslinger Citymanager genieße in der Stadtmarketing-Szene einen ausgesprochen guten Ruf und sei in vielfältiger Weise vernetzt. Besonders positiv aber sei, dass er sowohl in der Wirtschaft gearbeitet als auch Verwaltungserfahrungen gesammelt habe. Das sei in dieser Position ein riesiger Vorteil.