Kommunale Haushaltsplanung ist in diesen Zeiten ein schwieriges Geschäft. Weil ihr Etat in wesentlichen Punkten korrigiert werden muss, braucht die Stadt Esslingen einen Nachtragshaushalt. Mehrausgaben und -einnahmen halten sich jedoch die Waage.

Mitte Oktober hatte der Esslinger Finanzbürgermeister Ingo Rust im Gemeinderat ein düsteres Bild der städtischen Finanzen gezeichnet: Rückläufige Einnahmen, steigende Kosten und unkalkulierbare Risiken nicht zuletzt durch Corona und den Ukrainekrieg machten der Stadt schwer zu schaffen – sparen sei fortan oberstes Gebot. Zuletzt zeigte sich neben manchen Hiobsbotschaften aber auch der eine oder andere Lichtblick am finanzpolitischen Horizont der Stadt: Bereits der Jahresabschluss 2021 hatte ein deutlich besseres Ergebnis als erwartet gebracht. Nun hat Rust dem Gemeinderat den Entwurf eines Nachtragshaushalts für 2023 vorgelegt, der zwar Mehrausgaben von 16 Millionen Euro ausweist. Im Gegenzug summieren sich Mehreinnahmen und positive Auswirkungen kommunaler Sparbemühungen jedoch auf 16,2 Millionen Euro. So kann der höhere Aufwand mehr als gedeckt werden.