Der dienstälteste Landrat in Baden-Württemberg verabschiedet sich 2024 in den Ruhestand.

„Alles hat seine Zeit“: Im nächsten Jahr soll Schluss sein – mit dann 67 Jahren. Esslingens Landrat Heinz Eininger hat in der Kreistagssitzung an diesem Donnerstag seinen Rückzug angekündigt. Er werde im nächsten Jahr nicht mehr für eine mögliche vierte Amtszeit kandidieren, teilte er dem Gremium kurz und knapp mit.

 

Turnusgemäß endet seine Amtszeit am 30. September 2024. Mit der frühzeitigen Bekanntgabe seiner Entscheidung wolle er den Fraktionen ermöglichen, nun in Ruhe die Weichen für eine Nachfolge zu stellen. Anders als Bürgermeister werden Landräte in Baden-Württemberg nicht direkt vom Volk gewählt. Die Entscheidung über die Nachfolge von Heinz Eininger trifft der Esslinger Kreistag. Die Wahl wird voraussichtlich im Juni nächsten Jahres stattfinden.

Der CDU-Politiker ist seit Oktober 2000 Landrat des 538 000 Einwohner zählenden Landkreises Esslingen mit seinen 44 Städten und Gemeinden und damit der dienstälteste Landrat Baden-Württembergs. Er sehe jetzt „einen guten Zeitpunkt, das Amt in jüngere Hände zu geben“, sagte der studierte Jurist und versicherte den Kreisräten, er werde die Aufgaben als Landrat bis zuletzt „mit ganzer Kraft, Hingabe und Sachverstand erfüllen“. Es sei ihm „eine große Ehre und Freude“ gewesen, seinen Heimatlandkreis 24 Jahre lang mitgestalten zu können, blickt der gebürtige Großbettlinger und frühere Kirchheimer Bürgermeister dankbar auf diese Zeit zurück.

In einer Mitteilung des Esslinger Landratsamtes werden die Verdienste von Heinz Eininger gewürdigt: „In seiner Amtszeits hat der 66-Jährige maßgebliche Standortfaktoren des Landkreises weiterentwickelt“, heißt es da. Unter seiner Regie wurden die ehemaligen Kreiskliniken zu den Medius-Kliniken umgewandelt, die heute wirtschaftlich erfolgreich arbeiten. Auch die Berufsschulen und sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren wurden an allen Standorten neu gebaut oder grundlegend saniert. Und nicht zuletzt sind bei der großen Verwaltungsreform 2005 zehn Sonderbehörden und mehr als 400 Mitarbeitende ins Esslinger Landratsamt eingegliedert worden. Infolgedessen wurden zwei Verwaltungsneubauten in Esslingen und Plochingen umgesetzt, das aus den 1970er Jahre stammende Bestandsgebäude in den Pulverwiesen wird nun durch einen Neubau ersetzt. Die Einweihung 2025 wird sein Nachfolger feiern.