Der in diesem Jahr ausgesprochen kurze Mittelalter- und Weihnachtsmarkt hat zumindest am Auftaktwochenende zu keinen Problemen geführt. Auf den beiden Park-and-Ride-Plätzen hat es sogar noch viele freie Stellflächen gegeben.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Esslingen - Das befürchtete Verkehrschaos ist am ersten Wochenende des Mittelalter- und Weihnachtsmarkts in Esslingen ausgeblieben. Das Fazit, das der Esslinger Ordnungsamtsleiter Gerhard Gorzellik zieht, fällt rundum positiv aus: „Wir hatten zwar einen sehr gut besuchten Markt, und auch die restliche Innenstadt war äußerst belebt. Es hat sich aber alles im Rahmen des Machbaren abgespielt.“

 

Sperrungen der Vogelsangbrücke, wie sie es in früheren Jahren gegeben hat, seien am ersten Marktwochenende nicht notwendig gewesen. Zwar hätten wieder zahlreiche Busse auch aus dem benachbarten Ausland den Markt angesteuert. Die Verteilung auf die Parkflächen habe aber problemlos funktioniert. Allein 35 Busse hätten auf dem Park-and-Ride-Platz bei Daimler in Mettingen, weitere in der Fleischmannstraße und entlang des Altstadtrings einen Stellplatz gefunden.

Auch für die kommenden beiden Vorweihnachtswochenenden ist Gerhard Gorzellik optimistisch. Denn auf den Ausweichparkplätzen in Mettingen und bei Eberspächer in Oberesslingen habe es noch ausreichend Kapazitäten gegeben. Auch die vom Verkehrsbetrieb eingesetzten Shuttlebusse hätten einen noch größeren Ansturm vertragen.

Andrang trotz mäßigem Wetter

Genauso positiv bewertet die Marktchefin Petra Pfeiffer von der Esslinger Stadtmarketing und Tourismus Gesellschaft (EST) den Auftakt des Mittelalter- und Weihnachtsmarkts. Weil der Markt sechs Tage kürzer ist als im Vorjahr, seien die Gäste trotz des mäßigen Wetters gleich von Anfang an in Scharen gekommen. Noch sei es zu früh, um endgültig sagen zu können, ob sich die veränderten Öffnungszeiten positiv ausgewirkt haben. Jeweils von Donnerstag bis zum Samstag können die Besucher eine Stunde länger als gewohnt, bis 21.30 Uhr, durch die Marktgassen bummeln. Richtig eng sei es auf dem Markt bisher aber nur am Samstag nach Einbruch der Dunkelheit geworden.

Das Ziel der Verlängerung in den Abend hinein ist es, die Situation an den Wochenenden zu entschärfen. Besonders Berufstätige aus der näheren Umgebung könnten, so Pfeiffer, nun auch donnerstags und freitags nach der Arbeit entspannt über den Markt schlendern. Die Reaktion nicht nur der Glühweinverkäufer stimmt Petra Pfeiffer optimistisch. Auch die Händler sowohl auf dem Weihnachts- als auch auf dem Mittelaltermarkt berichteten von ordentlichen Umsätzen. Wenn es zu voll sei, hätten die Gäste nur wenig Chancen, sich die angebotenen Produkte genauer anzuschauen.

Höhepunkte rund um den Markt

Konzert:
Am Samstag, 9. Dezember, um 21 Uhr wird das Münster St. Paul zum mittelalterlichen Konzertsaal. Das Ensemble Estampie, seit Jahren zu Gast auf dem Esslinger Mittelalter- und Weihnachtsmarkt, wird von einem Musiker aus der Mongolei begleitet, der den Obertongesang ebenso beherrscht wie die Pferdekopfgeige. Die Künstler wollen bei ihrer musikalischen Entdeckungsreise die gemeinsamen Ursprünge von europäischem Mittelalter und orientalischer Musiktradition aufspüren.

Workshop:
Am Sonntag, 10. Dezember, folgt dann um 10.30 Uhr im Alten Rathaus der Gesangsworkshop „Die Stimme des Mittelalters“. Eine Anmeldung in der Stadtinformation am Marktplatz ist unbedingt notwendig.

Falkner:
Jeweils um 13.30 Uhr, 14.30 Uhr und 15.30 Uhr gibt es am Samstag und Sonntag Greifvogel-Flugvorführungen auf der Burg. An gleicher Stelle können die Besucher am traditionellen Bogenschießturnier teilnehmen.