Mit seiner mangelhaften Informationspolitik manövriert sich das Calwer Unternehmen Rexer immer mehr ins Abseits.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Esslingen - Kein Mensch behauptet, dass Busunternehmen es momentan leicht haben. Die von der EU verfügte Ausschreibung der Linienbündel und die damit überall verbundene Neuorganisation des öffentlichen Personennahverkehrs stellt alle Verantwortlichen vor eine gewaltige Aufgabe. Mangelnde Sprach- und Ortskenntnisse, Verspätungen, fehlendes Gespür für die örtlichen Befindlichkeiten und manchmal auch nur ein Lächeln zu wenig führen zu Frust bei der Kundschaft.

 

Eigentlich müssten deshalb die Busunternehmen ein Interesse haben, offen über die Probleme zu reden und somit um Verständnis für ihre Nöte zu werben. Das sieht Arno Ayasse, der Geschäftsführer des Calwer Unternehmens Rexer, das seit sieben Monaten in Esslingen unterwegs ist, anders. Offenbar ist es ihm peinlich, einräumen zu müssen, dass die Abwanderungsquote der Mitarbeiterschaft in Esslingen extrem hoch ist. Wenn er stattdessen von einer „normalen Fluktuation“ spricht und den Wunsch äußert, man solle doch schreiben, Rexer sei auf einem guten Weg, dann manövriert Ayasse sich und sein Unternehmen mit dieser Informationspolitik immer weiter ins Abseits. Vertrauensbildung sieht anders aus.