Vom 20. bis 23. Juni könnte der Hafenmarkt in Esslingen Schauplatz für ein neues Freiluft-Event werden. Die Planungen laufen bereits auf Hochtouren.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Esslingen - Viel Lob haben Enzo Messinese und seine Mitstreiter Anfang April im Gemeinderat für ihre Idee bekommen, in der zweijährigen Übergangsphase zwischen Zwiebelfest und der neuen, von der Stadt organisierten Sommerhocketse im August auf dem Marktplatz ein Street-Food-Festival zu organisieren. Letztlich hat die Verwaltung aber den neun stadtbekannten Wirten um Christian List („Roter Hirsch“) und Salvatore Marrazzo („Accanto“) den Zuschlag für den von ihnen geplanten „Esslinger Sommer“, einer dem Zwiebelfest ähnelnden Hocketse, gegeben.

 

Umso mehr hat sich der 41-jährige Enzo Messinese, der als Kooperationspartner der Zwiebelfestwirte fünf Jahre lang die Onions-Bar auf dem Zwiebelfest organisiert hat, über eine Mail vom Esslinger Ordnungsamt gefreut. Im Gemeinderat sei die Idee eines Street-Food-Festivals sehr wohlwollend aufgenommen worden, heißt es da. Dem dort geäußerten Wunsch, nach Wegen zu suchen, um ein solches Festival doch noch zu ermöglichen, sei man nachgekommen – und ist fündig geworden.

Ball liegt nun bei den Organisatoren

Denn auf dem Esslinger Hafenmarkt gibt es trotz der durchaus strengen Open-Air-Richtlinien der Stadt noch Spielraum für eine drei- oder viertägige Veranstaltung. Zwei Termine – einen vom 20. bis 23. Juni, einem weiteren vom 20. bis 22. September – hat das Ordnungsamt ins Spiel gebracht. „Der Ball liegt nun bei den Organisatoren des Street-Food-Festivals“, sagt Katja Weßner vom Esslinger Ordnungsamt. Diese müssten nun ein auf den Hafenmarkt abgestimmtes Konzept präsentieren und erklären, ob sie mit den Randbedingungen zurecht kommen.

Möglicherweise wird das neue Street-Food-Festival sogar noch vor dem „Esslinger Sommer“ seine Premiere erleben. Denn Enzo Messinese und seine Mitstreiter, die Organisatoren des Wendlinger Street-Food-Festivals sowie Mark Wilcke, der ehemalige Herausgeber des Stadtmagazins Es-presso, sind wild entschlossen, wenn irgend möglich bereits den Juni-Termin für das erste Esslinger Street-Food-Festival zu nutzen.

Freude über das Angebot der Stadt

„Wir haben uns riesig über das Angebot der Stadt gefreut und werden alles daran setzen, dass es eine tolle Veranstaltung auf dem Hafenmarkt wird", sagt der gebürtige Esslinger Enzo Messinese. Rund 15 Essens-Trucks, in denen – das ist der Anspruch der Festival-Planer – Burger, Maultaschen, Currys, Tacos oder argentinische Fleischspieße frisch zubereitet werden, sollen für ein breites kulinarisches Angebot sorgen, das aber auch bezahlbar sein soll.

Die kommenden Tage wollen die Initiatoren nutzen, um die idealen Partner für ihr Street-Food-Festival auszusuchen. „Wir haben ein großes Netzwerk. Wenn wir sicher sind, dass alles klappt, können wir die Verträge unterzeichnen“, erklärt Messinese das weitere Vorgehen.

Leichter Auf- und Abbau

Dass das Festival nur vier, oder – wenn es im September stattfindet – sogar nur drei Tage dauern wird, ist aus Sicht von Messinese kein Problem. Da der Auf- und Abbau vergleichsweise leicht sei, lohne sich der Aufwand auch für wenige Tage. Ohnehin hätte das ursprünglich für den Marktplatz geplante Street-Food-Festival deutlich kürzer sein sollen als der „Esslinger Sommer“. Mit ihrer Veranstaltung wollen Messinese und seine Partner einen klaren Kontrast zu den anderen, eher traditionellen Esslinger Festen, wie dem Bürgerfest und dem Hafenmarktfest, setzen.