Vom 2. bis zum 12. August veranstalten acht Wirte den „Esslinger Sommer“ auf dem Marktplatz. Die Veranstaltung ersetzt das traditionsreiche Zwiebelfest – zumindest in diesem und im nächsten Jahr. Dann soll ein neues Konzept umgesetzt werden.

Esslingen - Das Esslinger Zwiebelfest ist Geschichte. Vom 2.  bis zum 12. August wird auf dem Marktplatz stattdessen der „Esslinger Sommer“ gefeiert. Für diesen haben sich acht Wirte zusammengetan, um zumindest in diesem und im nächsten Jahr auf dem zentralen Platz unter dem Motto „Genießen auf dem Marktplatz“ das Publikum für zehn Tage zu unterhalten. Es ist nur eine Übergangszeit, die sie überbrücken, denn von 2021 an will die Stadt ihr eigenes Konzept für ein Sommerfest umsetzen.

 

„Wir füllen nur eine Lücke“, sagt Salvatore Marrazzo, der Sprecher der diesjährigen Festwirte. Freilich wollen er und seine Kollegen sich mit dem Premierenauftritt für die nachfolgenden Jahre empfehlen. Rein optisch kommt das Fest so ganz anders daher als sein traditionsreicher Vorgänger. Die mit diesem verbundenen Holzlauben gehören der Vergangenheit an, die auf dem Marktplatz vorherrschende Farbe wird vom 2. bis zum 12. August weiß sein. Unter Pagodenzelten dieser Farbe wollen die acht Gastronomen „schwäbisch-internationale“ Kulinarik anbieten, die laut dem Organisator Christian List je nach Wirt modern, traditionell und innovativ ausfalle.

Annette Currle veranstaltet eine „Silent Disco“

Dennoch knüpfe der „Esslinger Sommer“ an das Zwiebelfest an, „für zwei Jahre kann man nichts Neues erfinden“, stellt Christian List klar. Wichtig sei jedoch, „dass es weiter geht“. Für die Freunde des bisherigen Zwiebelfest ebenso wie für die Wirte – mit ihm und Annette Currle sind zwei zwiebelfesterfahrene Gastronomen wieder mit am Start.

Letztere bietet in der Tat Innovatives unter ihrem Zeltdach an. Sie veranstaltet am ersten Samstag und am folgenden Donnerstag eine sogenannte „Silent Disco“. Bei dieser werden 50 Kopfhörer an die Gäste verteilt, aus denen es – gekennzeichnet durch unterschiedliche Farben – drei Musik-Genres aufs Ohr gibt. So finden womöglich Liebhaber von 1980er-Hits, Schlager- und Rock’n’Roll-Freunde sowie Fans von Disco-Musik zueinander. Und eines ist laut Annette Currle sicher: „Die Anwohner werden nicht gestört.“ Ansonsten ziehen während des Festes Live-Musiker von Stand zu Stand.

Neben Salvatore Marrazzo (Accanto und Cosmopolita), Steffen Kauderer und Christian List (Der Rote Hirsch) und Annete Currle (Currles Culinarium) sind Thomas Kielmeyer (Kielmeyers Besen und 1582), Rauschenbergs Eventcatering, Fotios Anastasiou (Fleischmann), Savvas Savvidis (Jack Moody’s) und Ioannis Siavilas (Joe Penas) mit von der Partie.

Im Oktober wird über eine Neuausrichtung gesprochen

Thomas Kielmeyer berichtet, im Oktober werde seitens der Stadtverwaltung ein Termin angesetzt, bei dem diese mit interessierten Gastronomen über die künftige Ausrichtung des Sommerfests sprechen wolle. Doch zunächst wird an diesem Freitag das erste Übergangsfest um 18.30 Uhr von Oberbürgermeister Jürgen Zieger mit einem Fassanstich eröffnet.

Letztlich geht es Christian List zufolge darum, die Gäste in einem schönen Ambiente zu unterhalten – mit Musik, einem bunten Programm und gutem Essen und Trinken. Und schön wäre es, wenn sie nach dem Besuch sagen: „Es war mindestens so schön wie das Zwiebelfest.“